17. August 2006

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So geht das. Da ich eine Digitalkamera nicht richtig in Gang gebracht habe, keine Bilder exportieren konnte, hat mir mein Sohn auf diese Art mitgeteilt, daß es geht und wie es geht. Gerade noch hab ich ihm dauernd Dinge beigebracht. Es wendet sich. (Ich werde den Verdacht nicht los, daß in dieser Nachricht was Spöttisches mitschwingt ;-)))

Cut!

Noch ein Blick in die Nische der Kurden. (Naja, Nische ... es ist ein Volk von zig Millionen Menschen.) Mehmed sagte: „Ein gutes Gedicht. Für die, die nach uns kommen.“ „Was, du kennst Brecht?“ erwiderte ich. Es ist das „Gedicht an die Nachgeborenen“. Ein bewegender Text, der, von ihm selbst gesprochen, als letztes Tondokument von Brecht erhalten ist.

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Diesen Text zeigt mir also ein Kebab-Griller in der kurdischen Fassung. Ginge ich über die Straße zu jener Imbiß-Bude mit markantem Grillhendl-Schwerpunkt, würde ich dort an der Theke nach Berthold Brecht fragen, man würde mich nicht einmal für einen Schnösel halten. Sondern bestenfalls für einen Irrläufer, der seinen Onkel in der falschen Stadt sucht.

„Ich habe gerade in einem Buch über Salahadin gelesen“, sagte ich. (Siehe den Eintrag von vorgestern.) „Ah, Salahadin.“ Mehmed grinste. „Ein Kurde. Hat für die Türken viele Siege gemacht. Aber nichts für uns.“

Cut!

In Österreich eskaliert ein „Pflegenotstand“. Die Debatte darüber kommt nur schleppend in Gang. Der Pensionistenverbandspräsident Karl Blecha meint:

>>Zu den derzeit heftig diskutierten Engpässen bei der Rund-um-die-Uhr-Pflege meinte Blecha, es sei "unwürdig, wenn das in einem Graubereich stattfinden muss". Das Motto solle lauten: Legalisieren statt kriminalisieren. Der Regierung hielt Blecha in dem Zusammenhang vor, dass sie mit ihrer Zuwanderungspolitik das Problem verschärft habe. Um den akuten Bedarf an Betreuungspersonal zu decken, kann sich Blecha Sonderquoten vorstellen; zugleich beharrt der PVÖ aber auf für spezifische Tätigkeiten abgestimmte arbeitszeit- und sozialrechtliche Absicherung.<< [Quelle]

Etwas verkürzt bedeutet das: Der Staat und das Volk könnten nicht für die Hilfsbedürftigen in ihren Reihen ausreichend sorgen, würde man sowohl die legal wie illegal in dem Bereich tätigen Menschen fremder Herkunft morgen aus dem Land schmeißen. Eines der reichsten Länder der Welt hat diesen Bereich so vernachlässigt, daß sich die Betroffenen in einem Schattenbereich Hilfe holen müssen.

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Man muß also konstatieren, daß der Sozialstaat aufrecht erhalten bleibt, gerade WEIL es Zuwanderung gibt. Nun sah ich dieses Plakat des vaterländischen Hace Strache, das einen angesichts der öffentlichen Debatte fragen läßt: Ist der Mann ein Agent der Blödheit? Oder aber WAS hat sein Statement zu bedeuten?

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