17. Jänner 2006 Rührend!
Und fürsorglich. Eine Velma Katz verrät mir, daß Millionen, genau: Millionen Männer
schon davon profitieren, Pheromone zu verwenden, um Frauen anzuziehen:
"Hi, der.krusche. Don't be left behind! Millions of
men are already benefiting from using pheromons to attract women -"
Kluge Velma Katz! Das tun ja nicht bloß Millionen, sondern
ALLE Männer. Seit die Evolution uns dieses Mittel zugespielt hat. Wohl schon zu Zeiten,
da wir noch nicht mal "sapiens sapiens" gewesen sind. Denn selbst wer
beispielsweise Pavian ist, lockt auf solche Art die Weibchen. Als Lockmittel für weiteres
zum Thema hat mir Velma Katz diese ansprechende Grafik an die Email gehängt:
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Ich ahne, Velma Katz möchte mir was
andrehen, das männliche Anziehungskraft auf Frauen nennenswert erhöht. |
Ich frag mal lieber nicht, aus welchen, vor
allem aber: aus WESSEN Drüsen sowas extrahiert wird. Und ich werde Velma Katz über die
eigentliche Problemstellung im unklaren lassen. Denn sie weiß offenbar nicht, was uns
Jungs seit jeher zu schaffen macht, was daher das größere Geschäft sein müßte. Wenn
man dazu Lösungen verkaufen könnte.
Frauen anzuziehen, das regeln also unsere Pheromone. Soweit
man ihnen eine Chance dazu läßt. Und ihnen nicht beispielsweise über einen
diskussionswürdigen Zustand der eigenen Unterwäsche und Socken all zu sehr ins Geschäft
pfuscht. Aber WELCHE Frauen man pheromongestützt anzieht ... tjaaa ...
Da schreit die Chemie nach kulturellem Überbau. (Mit Gerti
Senger in der sonntäglichen Vierfarbbeilage der "Krone" ist es allein auch
nicht gemacht.)
Das Animalische, in seiner ganz fraglosen Wirkung auf
Frauen, will ja elegant zur Wirkung gebracht werden. Wozu einen übliche Männerphantasien
nicht all zu verläßlich anleiten.
Was sich dagegen heutzutage als
"Frauenversteherei" leidlich zum allgemeinen Gespött gemacht hat, kann einen
genauso auf Irrwege bringen. Vielleicht, hm, vielleicht ist diese Velma Katz-Geschichte
gar keine so schlechte Idee. Andrerseits. Mehr Chemie! Klingt das überzeugend?
Vielleicht könnte eine sinnvolle Vorstufe aber lauten:
Regelmäßig duschen und gelegentlich zuhören. (Auch ab und zu Gerti Senger zu lesen wird
schon nicht schaden ...)
Cut!
Da habe ich gestern
erwähnt, der Bundeskanzler hätte sich endlich darüber geäußert, daß in einer
Demokratie die Mehrheit nicht per Abstimmung über Minderheiten verfügen könne. Was
klein genug ins Blatt gerückt worden sei, noch dazu unter einem großen Artikel über den
vaterländischen Hace Strache.
Was entdeckte ich nun in einem ANDEREN Blatt, ausgerechnet
unter einem großen Artikel über den vaterländischen Hace Strache?
(Quelle: "Der Standard") Hm. Die Verklammerung ist merkwürdig. Beruhigend,
der Bundespräsident ist AUCH der Auffassung, daß Demokratie nicht damit erschöpft sei,
daß die Mehrheit sagt, wo es gerade langgehen soll. Was überhaupt ziemlich
furchterregend wäre. Würde man flott gewonnen Mehrheiten den Lauf der Dinge überlassen.
Wie passend, daß die Kommentatorin Barbara
Coudenhove-Kalergi an die "Reichskristallnacht" erinnerte, wo ja "gesundes
Volksempfinden" gewaltet hat. Gegen geschriebenes Recht. Aber kräftig eingestimmt
von völkischen Schreihälsen.
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