12. Oktober 2005

In der Schweiz steigen schon erste Rauchfäden auf, die verschiedene Akzente markieren. Einer davon wird unser "smoke in" sein. Aber! Im Augenblick bereiten "mathieu & molicnik" ihre "gentle art of smoking" vor.

Während ich noch rechne. Denn wer kann schon auf Anhieb sagen, wie viel die Zeitverschiebung zwischen Österreich und Neuseeland beträgt?

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Sie macht 10 Stunden aus. Woher ich das weiß? Die Zeitzone hilft. Oder auch nicht. Wir haben ebenso 14 Stunden. Und 9? Ende Oktober wird überdies auf Winterzeit umgestellt. Es wird in der Community noch verhandelt ...

Wir werden unsere Session ja am 27. November im "forum stadtpark" realisieren. Das will also gut zusammengerechnet werden, sonst sehen wir die Leute in Dunedin nicht.

Dabei hab ich übrigens das Projekt "Human Clock" wiedergefunden.

Zeit!

Unsere Session zu Akutagawa, Kurosawa und mit multilateralem Teebrauen wird sich ein wenig verschieben müssen. Denn unser Gastgeber hat mit gestern erzählt, seine Halle habe bei dem letzten Hochwasser im Raabtal erheblichen Schaden gelitten. Der nun mit maschinellem Aufwand behoben wird. Weshalb uns die Halle im Oktober verschlossen bleibt.

Was auch seine Vorteile hat. Denn der Reisende Michael Gröller wird demnächst wieder in Korea weilen, aber zur verschobenen Session, wie ich vermute, wieder zurück sein. Er schickte mir die Kalligrafie "Freund, lass uns gemeinsam Tee trinken":

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Cut!

Gestern hab ich gestaunt, wie heftig sich Kroatien vom "Balkan" absetzt und wie exponiert sich bei diesem Prozeß Österreich zeigt. Es bleibt offenbar die alte k.k. Militärgrenze der Trennstrich katholischer Länder zu Regionen der Orthodoxie und des Islam nicht das einzige Spekulationsthema. Im aktuellen "Spiegel" klingt es so:

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Donnerwetter! Da haben wir uns also schon wieder sehr effizient in die krisenhaften Verhältnisse der südslawischen Völker eingemischt. Ein zunehmend gut situierter Norden grenzt sich vorerst recht massiv gegen einen als inferior geltenden Süden ab.

Ich habe gefragt: Sind darin Botschaften an die IRA, an die ETA, vielleicht auch an Padanien-Aktivisten enthalten? Damit meinte ich, daß es mir seit über zehn Jahren unklar ist, wie es denn Europa mit Abspaltungen und neuen Staatsgründungen hält. Wie es kam, daß sich Österreich und Deutschland bei den eskalierenden Spannungen in Ex-Jugoslawien sofort engagierten, daß die Anerkennung von Slowenien und Kroatien im Eiltempo durchgesetzt werden konnte.

Ginge das in Irland? Im Baskenland? In Norditalien? Weiß mir jemand Hinweise zu geben, worin dieses Eilverfahren damals begründet war? Die Konfliktsituation im Kosovo kann es nicht gewesen sein. Die ist diesem Europa übrigens erhalten geblieben. Aber nicht als etwas, was Serbien angelastet werden könnte. Das Versagen von europäischen Mission Junkies und das Hoffen auf eine "Siegerjustiz" der albanischen Seite haben diesen Krisenherd auch nach dem Sezessionskrieg weiter belastet.

Die ethnischen Säuberungen, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit kamen wesentlich erst nach diesen Anerkennungen ins Spiel. Können also auch kein gewesen Grund sein. (Zumal Kroatiens Soldateska hier auch auf der Täterseite steht.)

Abgebrochene Reformbewegungen, interne Differenzen, vor allem aber eine erhebliche Wirtschaftskrise des vormaligen Jugoslawiens ... da haben Österreich und Deutschland durch die verblüffend schnelle Anerkennung der Sezessionisten nicht gerade geholfen, daß es unseren südslawischen Nachbarn gelungen wäre, ihre internen Probleme friedlichen Lösungen zuzuführen.

Die wirtschaftlichen Interessen Österreichs an dieser Sezession sind nicht zu übersehen. Die ideologischen, von konservativer Seite her, sind auch evident. Ich habe ja schon verschiedene Zitate vorgelegt, daß man in solchen Kreisen unter "Demokratie" definitiv ein "christliches Abendland" versteht. Das die Orthodoxie gewiß NICHT meint, den Islam schon gar nicht.

[Balkan-Reflex]

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