31. August 2005 Ich hab gestern von einem "Counter-E" erzählt, das
sich auf Arbeiten der Gruppe "SPLITTERWERK"
bezieht. Wir sind hinausgegangen, Graz 8020, um einiges, was bisher nur in Datenformaten
da war, in die Landschaft zu übertragen.
Dabei spielen "Patterns" eine Rolle, mein Favorit
ist das Muster mit den Libellen, das ich über eine Folie aus dem "virtuellen"
in den "aktuellen" Zustand übertragen hab. Damit hat es folgende Bewandtnis:
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"bei
SPLITTERWERK ist zuerst das muster da und erst danach entsteht langsam eine
gebaeudekubatur. wir wrappen keine muster ueber gebaeude sondern konstruieren gebaeude
nach mustern. in diesem
sinne sind unsere muster zu sehen, aber ihr koennt selbstverstaendlich den
open-source-bereich nuetzen und die muster auch als ganz simple mappings verwenden."
Gebäude erwachsen also aus Mustern. Irritierende Formen
gewinnen Raum ... |
Das A und das E spielen in
diesen Zusammenhängen schon eine passable Rolle (Siehe LINK),
alphanumerischer Code reiht sich so womöglich in Häuserzeilen ein ... wir sorgen nun
für Zwischenschritte, die aus dem "binären Raum" herausführen, auf festen
Boden, um von da wiederum ins Netz zurückgespeist zu werden.
Oben: Reisender Emil Gruber und Nina Schuiki von "ORTLOS". Unten: Lola
Peschl und Lio Oswald vulgo "Wir sind
keine Kunstfachverkäuferinnen".
Diese Prozesse weisen in eine Architekturausstellung, die
schon bald im Rahmen des "steirischen herbstes" gezeigt wird.
Cut!
Ich hab in meinem Schwerpunkt zum
oben erwähnten Architekturprojekt behauptet, eine Stadt sei was die Erzählung über
diese Stadt ist. Ein Zufall, wie passend, heute schrieb mir die Wiener Autorin Christine Werner (hier bei
einer unserer "Netzkunzt-Aktionen") folgende Notiz:
"eigentlich wollt ich dich ja ursprünglich in eine
ganz andere debatte verwickeln. alles fing mit der überlegung in bezug auf 'novellen' an.
früher hieß es ja, daß eine novelle nur sein könne, wenn sich durch eine bestimmte
aktion von außen (durch eine begebenheit etc.) eine figur auf eine ganz andere laufbahn
bewegt, also der protagonist in eine geschichte verwickelt wird, die er konsequent
ausleben muß - was ohne die konfrontation mit einer bestimmten begebenheit nie gewesen
wäre. (als jäger sind wir eigentlich zu einer aneinanderkettung von novellenleben
verdammt - wir saugen ja alles auf)."
Das scheint mir ein sehr anregendes Bindestück zu dem zu
sein, was wir bei "High Spirited Networked City" grade bearbeiten, daß eben
(unter anderem) eine Verbindung und Wechselbeziehung zwischen gelebtem Leben und Text
besteht ...
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