16. Juni 2005

Bei Mathieu & Molicnik laufen in St. Gallen schon die Vorbereitungen für deren Performance bei unserer Basel-Station: "erste bilder unserer testphase im attachment (erstmals mit schriftprojektionen)."

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Ich mag dieses Gefühl ungeheuer, wenn Dinge auf die Art in Gang kommen, daß Menschen, denen ich teilweise noch nie über den Weg gelaufen bin, an einer Idee, einem Vorhaben arbeiten, welches uns dann für einige Tage zusammen bringen wird.

Cut!

Kuriose Neuerungen. Anfang Juni hab ich erlebt, daß Spam nun auch per Briefpost kommt. Auf dem Email-Sektor kommen die Trickbetrüger nun auch deutsch rüber. Es ist recht ergreifend, mit welchen Wuchteln sie an die persönlichen Daten von Menschen kommen möchten.

Es werden nicht weniger als "USS 10,500,000.00 (nur 10 Million fünfhundert tausend Dollar)" in Aussicht gestellt: "Und wir dann die Menge auf einem gegenseitigen vereinbarten Prozentsatz verteilen können. von 45% für Sie, 45% für mich, 5% für die Umkosten und 5% fur den guten Zweck fur obdachlose Menschen,da das Geld von einen Verstorbenen ist ..."

Man muß ja annehmen, daß Habgier genug Leute dazu bewegt, gratis jene "Kundendaten" zu liefern, die im weltweiten Geschäft gehandelt werden:

"Der Prozeß ist einfach. Alles, das von Ihnen erwartet wird, soll mich mit den folgenden Informationen sofort versehen: Ihren vollen Namen. Adresse. Alter Beruf. Private Telefon- und Telefax Nummer Mit diesen Informationen, die ich von Ihnen brauche kann ich alle notwendigen Dokumente und Papiere vorbereiten um Sie als nachsten Verwandten einzusetzten, ..."

Die komplette Mail des Herrn X ist lesenswert. Tolle Story!

Cut!

Mirjana schrieb mir: "Noch was: Ana Devic aus Zagreb hat mir wider geschrieben, dass Sie einmal ein Interview mit Monastyrskij gemacht hat, ist aber leider kaputt geworden. Und er sagte, daß japanischer Film ihn beeinflußt hat."

Was mag das bloß mit meiner Arbeit zu tun haben? Tja, ich war auch sehr verblüfft. Andrej Monastyrskij ist ein maßgeblicher Protagonist der russischen "Kollektiven Aktionen".

Da heißt es etwa: "Auf einer verschneiten einspurigen Eisenbahnstrecke im Wald wurde zwischen den Bäumen (in einer Höhe von etwa 1,6 - 1,7 m) ein Schirmdach aus Stoff (3 m x 3 m) aufgespannt ..."

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Und:
Danach wurde S. Sagnij vorgeschlagen, sich auf den Schnee unter das Schirmdach zu legen und ein Textfragment aus dem Buch «Immanuel Kant. Metaphysische Prinzipien der Naturwissenschaft», Minsk 2000, dritter Teil der Arbeit Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755) vorzulesen." ...

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24•05