18. Mai 2005

Jugoslawien. Die Herrschaft der Osmanen in Südosteuropa hatte unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg geendet. (Siehe Eintrag vom 15.5.) Der altösterreichische Autor Gustav Meyrink machte sich in seiner Textsammlung "Des deutschen Spießers Wunderhorn" über das Habsburger Engagement auf dem Balkan lustig.

Darin ließ er einen etwas wirren Kriegsherrn (Alois III.) 1908 den Krieg erklären. Die Generalität rätselte erst, gegen wen nun zu ziehen sei, nahm sich erst Montenegro vor, schließlich aber Thessalien. Worauf gleich einmal ein Regiment an den Bodensee verlegt wurde, um die Landung "der zwei schweizerischen Kriegsschiffe" zu verhindern.

Im tiefen Süden ging es drunter und drüber. "Was das Verhalten des Feindes anlangt, so war uns dasselbe gleich von Beginn an vollkommen rätselhaft und geheimnisvoll", hieß es schließlich. Die entscheidende Schlacht führte später zur Erkenntnis, daß Österreich die Stadt Sarajewo versehentlich zum zweiten Mal angegriffen und eingenommen, also mit sich selbst gekämpft hatte.

Real gab es nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges schon bald keinen Zweifel daran, daß Serbien eine Vereinigung der Südslawen als Kriegsziel betrachtete. Serbien und Kroatien haben sich im Sommer 1917 auf der Insel Korfu geeinigt, ein "Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen" herbeizuführen.

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Vito Pace hat in Pforzheim eine auf den Irak bezogene Situation zum Geburtstag von Jasper Johns realisiert. Mit einem verspeisbaren Artefakt. (Das komplette Set zeige ich demnächst.)

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Die Amerikanerin Coco Gordon pendelt wieder einmal, von ihr kommen auch noch Bilder einer Jasper Johns-Situation. Sie bereitet außerdem gerade ein Projekt in Italien vor. Bei der EDV klemmt es allerdings vorerst:
"I can't access computer till my brother fixes some new problems, if i don't send from here - I will when i get home to Chappaqua on Sunday 22nd!!"

log418c.jpg (30402 Byte) Cut!

Jacek Lidwin hat eben begonnen, den bei weitem größten Claim unseres "CyberTrails" mitten in Katowice (Polen) abzustecken.

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Der Heimwehrführer Richard Steidle berief am 18. Mai 1930 in Korneuburg (Niederösterreich) ein bundesweites Heimwehr-Treffen ein. Dort leisteten die versammelten Heimwehrmänner den so genannten "Korneuburger Eid".

Das "Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes" wertet dieses Ereignis als "Absage an den westlichen demokratischen Parlamentarismus". Was im Originalton etwa so klang:

"Jeder Kamerad fühle und bekenne sich als Träger der neuen deutschen Staatsgesinnung. Er sei bereit, Gut und Blut einzusetzen, er erkenne die drei Gewalten: Den Gottesglauben, seinen harten Willen, das Wort seiner Führer!"

log418d.jpg (16989 Byte) Diesen Eid hatte übrigens auch unser einstiger Kanzler Julius Raab geleistet. Er meinte später: "Widerwillig". Naja ...

Hubsi Kramar und Peter Matejka haben den "Eid von Gagging" in Szene gesetzt und bringen diese Inszenierung heute Abend im "Kabelwerk" (Oswaldgasse 35, ab 21:00 Uhr). Details: www.hubsikramar.net.

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"monochrom" bringt heute im "Rabenhof Theater" in Wien seine Udo Proksch-Story wieder auf die Bühne.

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