23. April 2005
Gestern habe ich einen Unternehmer besucht,
dessen beachtliches Betriebsgebäude in der Gleisdorfer Industriezone an meiner Strecke
liegt und mit einem speziellen Fenster meine Begehrlichkeiten geweckt habe. Dort wird nun
in absehbarer Zeit eine Arbeit der Amerikanerin Jennifer Becker hängen. Unsere "Exterritoriale Zone"
ist jetzt schon eingezogen, wie man hier sieht.
Gerhard Orthaber hat eine Regionalvertretung
von "Tupperware". Bei
einem anschließenden Abendessen in seinem Privathaus hab ich ihn gefragt, ob er eine
Erklärung wüßte, auf welche Art all die Deckel verschwinden würden. Denn mir bleiben
seit Jahren immer wieder Frischhaltedosen übrig, deren Deckel sich als unauffindbar
erweisen. )Und ich weiß, es geht anderen Menschen ebenso.)
Orthaber nannte mir einige Beispiele, wie
Mistkübel, hinter und unter Laden etc. Aber die Wahrheit sieht anders aus:
Die Deckel kehren einfach zu ihm zurück. Auf
welchem Wege, na, darüber kann man nur spekulieren ...
Cut!
Michael
Gröller schrieb zum Emil Grubers "Reise-Epitaph in vier
Akten": "Zu Deinem ersten Akt hatte ich im August 2001 ein Foto gemacht - an
der selben Stelle!"
"Das Foto ist Teil einer Serie und entstand in einem
anderen Kontext - aber als Martin in seinem Logbuch
die Dekonstruktion mit einer Baustelle ins Spiel brachte, lag der Ball praktisch vor
meinen Fuessen ;-)"
Cut!
Was von "monochrom" noch im Briefkasten blieb. "Chosen Couture" ... Dieses
Versandhaus für Geschenksartikel der jüdischen Art ist ein erheblicher Ausdruck
schrulligen Humors: "Keep Israel close to heart with the Common Ground Necklace!"
Hier gibt es ein anregendes, englisches Herkunftswörterbuch. Superhelden im Vollkoffer-Modus? Blättern in
klassischen Comics: "Superdickery".
Und die absolut brutale "Verklopf
deinen Boss-Geschichte". Ganz im Kontrast ... Karin Frank im Umbruch
von erotischer zu politischer Bildhauerei. Tolle Anlage: "Trilobis 65 is a
semi-submerged dwelling environment." Da Ronald Ortner schrieb: "Bild titelt
»Wir sind Papst«, was mich sehr verblüfft hat, hier nun der Beleg via "Der Standard":
Es fehlt demnach nicht an anschaulichem Material, wie man
das Drecksgeschäft mit den Wir-Konstruktionen auf die alte Art betreibt. Wie man eine
"Führer-Ikone" bastelt und ein ganzes Volk, auf diese Ikone verpflichtend, zum
"WIR" stilisiert. Die Grundübung des Nationalismus. Genau so geht das ...
Simpel, brutal, plakativ.
[kontakt] [reset] |