21. Februar 2005 Was macht nette Jungs zu Fans von so einem
Rabauken wie Eminem? Und muß das
sonntags in aller Frühe so laut sein?
Ich nehm es als Beruhigung. Wie meine Eltern seinerzeit,
was Musik anging, weitgehend unzurechnungsfähig waren, ist auch zwischen mir und meinem
Sohn, hm, tja, die Diskrepanz der Einschätzungen meist erheblich. Woraus ich schließen
möchte: alles im Lot!
Cut!
Cut!
Auf meiner heutigen Runde hab ich entdeckt, wie ein Bürgermeister der Grünen in
Gleisdorf aussehen würde. Leider ist deren Website ein überaus stilles Wasser. Vorerst nicht mehr als eine
digitalisierte Broschüre.
Aber darin sind auch die anderen Fraktionen kaum fixer. Die Hauptunterhaltung kommt
meist von anonymen Personen, die Geschwätzigkeit in die Foren wuchten. Unterstellungen.
Viel Substanzloses, viel Unüberprüfbares. Diese Demokratie ächzt nun mal, wenn sie sich
auf der Höhe der Zeit bewegen soll.
Dazwischen gibt es Augenblicke, wo Menschen ihre Gründe nennen ... Erstaunlich bleibt,
daß sich die namhaften Mitglieder der Ausschüsse des Gemeinderates überhaupt nicht zu Wort
melden. Dabei sollten sie doch Auskunft geben können, wie es gerade um dieses oder jenes
Problem in der Stadt bestellt sei. Aber das hat sich nun mal noch nicht herum gesprochen.
Daß die Republik eine "res publica", eine öffentliche Angelegenheit sei.
Cut!
Apropos! Res publica. Und weil ich gestern
Josef Haslinger erwähnt habe. Der vor vielen Jahren mal in Gleisdorf zu Besuch war. Und
damals darüber gelesen hat, daß die "res publica" eher wie eine "res
secreta", eine Geheimsache, gepflegt werde ...
(Der hat hier so einen komische Farbe im Gesicht, weil ich damals die
Kameraeinstellung vernudelt hatte.) In seinem Essayband "Politik der Gefühle"
schrieb Haslinger:
"Dann erst ist die Politik
vermarktbar wie das sprichwörtliche Waschmittel, wenn ihre Inhalte keine Angelegenheit
der Gesinnung mehr sind, vielmehr eine Sache der Gefühle. ... Die Gefühle gelten in der
klassischen Agitation als das Flexible, das Lenkbare, das Verformbare."
Naja, da hamma was zum Nachdenken ...
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