5. Februar 2005

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Ägypten. Ist inzwischen auch in unsere Claim-Serie eingebunden. Tarik Bary hat seine Version realisiert. Nun spannt sich diese Serie von Markierungen schon durch mehrere Kulturen. Als ein Echo der Bedingungen, BEVOR nationalistische Konzepte zu recht hermetischen Grenzen zwischen Völkern geführt haben. Denn die längste Zeit waren nicht exakt umrissene Territorien, sondern Gravitationsfelder maßgeblich. Die durch Kommunikationslinien verbunden worden sind ...

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Nachdem ich gestern diesen kuriosen russischen Namen erwähnt hatte, Feoktist, schrieb mir der Herr Vogeltanz:
>>ich hätt auch einen: besdomny (aus "der meister und margerita" von bulgakov)<<

Habe ich längst vergessen, nachgeschaut, ja, auf der ersten Seite wird das schon als das Pseudonym des Lyrikers Iwan Nikolajewitsch Ponyrew offen gelegt.

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Hitler-Devotionalien im Supermarkt ... das möchte man eigentlich nicht glauben. Schon gar nicht in diesem "Gedankenjahr". Autsch! "Gedankenjahr" ist ja eine erlesen dümmliche Begriffsschöpfung. Oder aber ... doch sehr treffend. Ja. Sich Gedanken zu machen. Braucht schließlich Anlässe. Oder. Wäre wenigstens alle paar Jahre mal zu zelebrieren. Tun wir sonst nicht, wollen wir auch nicht ... Gut.

Und dann stand ich an der Supermarktkasse. Neben dem Ständer mit den "Intergreeting"-Karten. Ziehe mir das Exemplar "1938 war ein besonderes Jahr" (Die Wochenschau, Filmausschnitte auf VCD). Und komm zuhause aus dem Staunen nimmer heraus. Denn das kann ich so, wie es daher kommt, nur als Hitler-Devotionalie deuten ...

Cut!

Weiter, nach dem Eintrag vom 27. Jänner ...

"Peter Handke, das ist seine Stärke und gleichzeitig seine Crux, zelebriert die eigenen Innenwelt. Das geht manchmal gut und manchmal daneben. Es ist anzunehmen, daß er es ehrlich meint. Das heißt nicht, daß wir ihm glauben müßen."

So orakelt "Ein Bernhard-Fan", der irgendwo "schreibt, warum er sich bei Peter Handke
quält: Randbemerkungen zur Peter Handkes Buch *Gerechtigkeit für Serbien*".

Ich hab leider gerade keine Ahnung, was genau geschieht, wenn man "die eigene Innenwelt" zelebriert. Vielleicht ist das auch bloß eine sehr geschraubte Bezeichnung für "denken und äußern". Aber ich kann dem Herrn Handke durchaus folgen, wenn er zum Beispiel schreibt:

"Später, als dann vom Frühjahr 1992 an die ersten Bilder, bald schon Bildserien, oder Serienbilder, aus dem bosnischen Krieg gezeigt wurden, gab es einen Teil meiner selbst (immer wieder auch für >>mein Ganzes<< stehend), welcher die bewaffneten bosnischen Serben, ob Armee oder Einzeltöteriche, insbesondere die auf den Hügeln und Bergen um Sarajewo, als >>Feinde des Menschengeschlechts<< empfand, in Abwandlung eines Wortes von Hans Magnus Enzensberger zu dem irakischen Diktator Saddam Hussein; ... "

In welches Buch bin ich denn da geraten? Im Sinne von: Woher kommt denn diese so langlebige Vorhaltung gegenüber Handke, er habe geleugnet, habe "im Blindflug über Serbien" hinweg, na was denn nun? Er bezieht sich dann auch noch auf ...

"... den Satz eines, dabei doch serbischen, Patrioten, des Poeten und damaligen Oppositionellen Vuk (>>Wolf<<) Draskovic ... wonach nun, durch das Gemetzel in Bosnien-Herzegowina, auch das Volk der Serben, bisher in der Geschichte kaum je die Täter, ein schwerschuldbeladenes, eine Art Kainsvolk geworden sei. Und nicht bloß einmal ..."

Wovon Handke, soweit ich sehen kann, im ganzen Buch nichts zurücknimmt. Aber sich dagegen verwehrt, und das ist ja zweierlei, zu dem ganzen jugoslawischen Sezessionskrieg so schnell, so  klar bei der Hand zu haben, wer "an allem" schuld sei ... überhaupt zur damaligen Zeit.

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