6. Jänner 2005

Na endlich! Sind die ersten realen Fotos von (hoffentlich) realen Kindern in Umlauf. Damit ich aus der Nähe sehen kann, wie sich das auswirkt. Wenn man dem Tod nahe gekommen ist. Vor allem die Augen! Ha! Daaa wird was sichtbar. Gestern ist die erste einschlägige Post bei mir angekommen ...

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Der Begleittext hat mich allerdings verblüfft:
"Dieses Mädchen, 10 Jahre alt, Name Sophia Michl, Eltern: Edeltraud und Norbert Michl, liegt in Phuket im Krankenhaus und vermisst seine Angehörigen.
Bitte sendet diese e-mail an alle weiter, vielleicht erkennt jemand das Kind und kann sich mit dem Krankenhaus in Verbindung setzen."

Fällt es auf? Name des Kindes und der Eltern sind bekannt. Da stellt doch jemand die falsche Frage ...

Statt also abertausende Kinderbilder planlos quer durch die Welt zu schicken, wäre wohl ein Modus naheliegend, der dem Internetzeitalter entspricht. Intelligent gebaute, auf leistungsfähige Software gestützte Evidenzstellen im Web, die man nach verschiedenen Kriterien abfragen / durchsehen kann.

Diese ganze Ratlosigkeit, wie sie solche Post offenbart, diese Unfähigkeit, etwas Kluges zu tun, knüpft an die Tage von Beslan an. Auch damals wurden Kinder in die Peepshow der Betroffenheit gezerrt. Das demonstriert, wie die Medienwelt ihr Problem zum Geschäftsgegenstand macht. Wo ist denn mein sinnvoller Handlungsspielraum, wenn mich solche Dinge aus großer Distanz erreichen? Und womit würde ich ihn nutzen?

So offenbart sich der Rummel als das, was er zu einem großen Teil ist. Betroffenheitstheater. Da muß man mal gelesen haben, wie die Kolumnisten Marga Swoboda in der "Krone" sich wälzt, da sie keine Klarheit findet, welche Betragshöhe ihrer Spende das Gewissen beruhigen dürfe. Um gleich beim eigentlichen Hauptgegenstand ihrer Vorführung zu sein. Daß sie es nicht schafft, sich das Rauchen abzugewöhnen, wodurch recht viel Geld neu verfügbar würde ....

Ich hab aus dem "Spiegel" der Woche ein Stück aus einem Bild geschnitten:

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Müßte mehr gezeigt werden, wenn es nur darum ginge, von Grauen und Schmerz zu erzählen?

Cut!

Übrigens. Bei den Orthodoxen wird heute Weihnachten gefeiert.

Cut!

Übrigens. Bei "monochrom" wird grade eine hinreißende Geschichte in Gang gebracht. (Mehr dazu demnächst.)

log290c.gif (12085 Byte)

Cut!

Übrigens. Coco Gordon schreibt im "CyberTrail" einige Motive um:

"hey Martin--
Jane Doe is for the moment changing into a wild horse to stay alive through
the new insistent genocide of all wild cultures, people, animals, things
wild. Think one big primal change Jane Doe hunted. Think 5000 of me avoiding
the hunt. ..."

log290d.jpg (8786 Byte)

Auch davon später mehr ...

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