19. Dezember 2004

log275a.jpg (16264 Byte)

Ich hatte keiiiine Ahnung, daß das "BKP" noch aktiv ist. Und plötzlich hängt mir Konfident Dusty Moon an den Fersen. Die Sache mit der "Frisur á la Elfriede". Und daß das publik geworden war. Dabei aber ich nun VOR Handke ... überdies: alles ausgeplaudert ... Jetzt ist da IR-GEND-WAS in Gang gekommen, ohne daß ich so genau wüßte was. Mit mir? Gegen mich? Hat Elfriede Einwände? Und versucht etwas zu stoppen? Darf niemand eine Frisur wie sie haben? (Hätte Elvis einen Einwand?)

Als mir Moon das Foto von Marcel Reich-Ranicki zeigte, schien mir erstmals wirklich klar, warum Männer mit dünnem Haar zum Arzt rennen. Und warum Männer, die dafür zu spät dran sind, sogar chirurgische Eingriffe in Kauf nehmen.

Moon sagte, er habe das Foto beim Herrn Vogeltanz konfisziert und wurde sehr eindringlich mit Fragen nach dem Ursprung des Handke-Fotos. Das mit derm Suhrkamp-Verlag wollte er mir nicht abnnehmen. Dafür habe ich ihm das Ranicki-Foto geklaut und werde es unter die Leute bringen.

Moon legte mir zwei Fotos vor und fragte sehr aggressiv: "Kennen Sie einen von denen?" Ich log: "Nein!" Dabei kenne ich beide. Und hab Moon auch diese Fotos geklaut:

log275b.jpg (23292 Byte)

Cut!

Hilfe! Bitte um Auskunft! Wenn das die "besinnlichste Zeit des Jahres" ist, dann wäre nun doch mal zu klären, was "Besinnlichkeit" sei. Was darf man sich darunter vorstellen? Vielleicht das Gegenteil von Besinnungslosigkeit? Etwas in der Art? Besinnen. Worauf? Ist "Besinnen" per se schon eine Qualität? Falls ja: wodurch? Jedenfalls. Advent. Da wäre zum Beispiel ein Zuruf aus dem Gleisdorfer Kulturreferat:

log275c.jpg (17635 Byte)

Ich besinne mich. Auf den Salzburger Dichter Karl Heinrich Waggerl. Woran erinnert mich der? An das "Salzburger Adventsingen". Und daß Waggerl lange vor meiner Zeit Landesleiter der Reichsschrifttumskammer war. Also ein Funktionär der Nazi-Barbaren. Was der Leiterin der Gleisdorfer Stadtbücherei leider nicht aufstößt, wenn sie diesen erbärmlichen Menschen als Referenzgröße nennt.

Ich hab es schon erwähnt und es wird noch einige Male Thema sein: Ästhetisierung der Gewalt. Ein wichtige Basis des Faschismus. Die zu schaffen vor allem Künstler und da ganz wesentlich Schriftsteller nötig waren. Waggerl ist einer von ihnen gewesen. Historiker Gert Kerschbaumer in "Faszination Drittes Reich. Kunst und Alltag der Kulturmetropole Salzburg":

"Nicht umsonst ehrt die austrofaschistische Diktatur Waggerl mit dem Staatspreis."
"Der Name Waggerl prunkt bereits auf der ersten Förderungsliste des Goebbels-Ministeriums, welche die Grundlage für die Propagandatätigkeit der Kulturinstanzen bildet und ..."

[kontakt] [reset]

51•04