24. Oktober 2004 Die
Herumstreunerei im Web bringt einen über schöne Zufälle an bemerkenswerte Plätze. So
habe ich "Marks
Park" entdeckt. Einer der sich nicht entscheiden kann. Welchem Genre er den
Vorzug geben möchte. Und so geht er allen Optionen nach, schrieb mir:
"i like to do all this differd things, i think i
can' make a choise, i like them all, music, photo's, film and so on."
So erzählt er mit entspannter Wucht
Geschichten, ohne die Arbeiten unnötig zu glätten, zu polieren ...
"Ina on the highway"
Cut!
Nun hab ich beim Räumen erstaunliche Artefakte gefunden.
"IBM DOS 3.3" auf den weichen 5,25 Zoll-Disketten. Der Begriff "Disk
Operating System" ist ja vermutlich seit "Windows 95" vom Tisch. Das ferne
Echo der alten Trennlinien, ein wenig wie orthodoxe und lateinische Welt: MAC oder DOSe?
Wie eine Glaubensfrage. Hast Du einen MacIntosh oder eine IBM-Maschine? So geht das
"Kameradschaftsbund-Geplauder" altgedienter User. Lustig!
Cut!
Netzkultur. Medienkompetenz. "art under net
conditions". Kunst und Politik? Um es auseinander zu halten. Meine künstlerische
Praxis ist keinen politischen Aufgaben verpflichtet. Da muß ich auf Autonomie (der Kunst)
bestehen. Aber ich bin eben nicht bloß Künstler, sondern auch Staatsbürger. Politisch
anwesend. In diesem Bereich des qualitativen Unterschieds zwischen einem Bürger und einem
Untertan. Dabei nutze ich Erfahrungen aus künstlerischer Praxis. Klar? Klar! Dabei kommt
es natürlich gelegentlich zu Wechselwirkungen. No na!
Das gestrige Beispiel
der Konservativen, die kühn leugnen, daß "Die Familie" bei uns der populärste
Ort für Gewaltexzesse ist, illustriert dieses Geschäft der Falschmünzerei, mit dem sich
Menschen in bevorzugten Positionen ihre Vorzüge sichern möchten.
Was an Behauptungen in welchem Maße in die Öffentlichkeit
gelangt, ist eine Frage von Definitionsmacht und Medienzugängen. Denn
"Realität", auf jeden Fall "gesellschaftliche Realität", wird durch
Medienanwendung erzeugt. Wozu man fragen muß: Wer regelt den Zugang zu diesen Medien? Wer
ist in der Lage, Medien-Equipments zu handhaben? Inhaltlich wie technisch. Es geht also um
Fragen nach Medienkompetenzen.
"Netzkultur" faßt die "gesamte
Option", bietet zumindest Voraussetzungen dafür. Bürger statt Untertan zu sein.
Auch: KünstlerIn zu sein. In welche Wechselwirkungen das tritt, ist sehr
situationsbedingt.
Cut!
Im Zentrum all dieser Fragen steht natürlich meistens das,
was Grundbedingung der Philosophie ist. Staunen. Fragen. Welche Schritte und Prozesse
folgen dem? Wovon handelt die Praxis des Kontrastes? Zum Beispiel. Da ging Fauzie As'ad,
der hier bald auf den CyberTrail zieht, in einen ganz erheblichen Kontrast:
Was steht zur Debatte? ...
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