7. Juni 2004

Ich hab gestern kurz die Landung der Alliierten in der Normandie erwähnt. Es war der 60. Jahrestag dieses Ereignisses. Die Leute mußten damals verflucht weit schwimmen, um uns in Europa auf die Sprünge zu helfen. Denn Nazi-Terror hin oder her, das Ausmaß an vorauseilender und schließlich begleitender Gefolgschaft war erschreckend. Ich hab in meiner Sammlung gekramt. Der gestrige Amphibien-Jeep steht gewissermaßen für diese wehrhafte Schwimmerei der Amerikaner gegen das Nazi-Regime.

Sonntag. Nun. Am Tag davor war ich noch an einem jüngeren "Yank-Tank" vorbeigezogen. Nein. Eigentlich ist das eine ganz andere Geschichte. Damberg. Das ist ziemlich weit draußen. In der Oststeiermark. Hinter Ilz. Alles klar? Nein? Macht nix.

Damberg. Dort lädt das Fotografenehepaar Bärbl und Peter Weißensteiner gelegentlich an einen vorzüglich gedeckten Frühstückstisch. Dort traf ich mich Samstags zu einer Plauderei. Mit der Psychologin Monika Specht-Tomann. Trauer. Schmerz. Ist das conditio humana, für die wir ganz selbstverständlich kulturelle Zugänge pflegen? Nein. Nicht gar so sehr. Gut. Dazu ein anders Mal.

Auf dem Rückweg bin ich in Ilz falsch abgebogen, kam durch einen Ort namens Dörfl und sah im Garten eines Hauses mit "Nagelstudio" (Nein, das ist kein Geschäft für Heimwerker!) ... das vermutlich häßlichste Auto der Welt. Einen ungefähr 1959er Cadillac Eldorado Biarritz von Design-Berserker Harley Earl. Da bleibt nur ungläubiges Staunen. Daß Menschen immer noch bereit sind, rund 35 Liter Sprit für 100 Kilometer aufzuwenden, um ein Fahrvergnügen zu erleben, das einem Schleppkahn auf vier Rädern nahe kommen mag.

log126a.jpg (18973 Byte)


[kontakt] [reset]

24•03