21. April 2004 Helga Glattfelder-Knöbl hat schon einmal im "Interface"
ausgestellt. Nun geht es auf Walter
Benjamin zu: "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen
Reproduzierbarkeit". Demnächst ...
Cut!
Hüpfnudel. Das Wort war mir
fremd. Aber aus dem Kontext wurde es schon klar. Ein Derivat des antiquierteren Begriffes
Hupfdohle. Leicht geschürzte Frauensperson, die über Bühnen huscht. Ich hab
hier nämlich, nach der Lektüre eines Buches über Marlene Dietrich, Dieter Bohlens
Bekenntnisse Nichts als die Wahrheit in Arbeit. Das ist ein harter
Brocken. Denn neben der platten Geschwätzigkeit dieses Menschen wirkt die Autobiographie
von Karl Moik
wie eine Empfehlung von Reich-Ranicki.
Nach einige Erörterungen mit
Volksmusikforscherin Eva-Maria Hois suche ich gerade nach einigen Motiven aus dem
Traumreich der populären Musik. Das interessiert mich als einer der Aspekte von den
Kulissen des Erinners, die zum Thema der Konferenz in Permanenz
werden.
Ich bekomme durch Bohlen den Eindruck,
die volkstümliche Musik (auf dem Moik-Feld) sei geradezu ein kulturelles
Bollwerk vor den Geschmacksattacken dieses Herren, der sich an etlichen Stellen seines
Buches über einen kleinen Dieter äußert. Was wohl eine Kategorie unterhalb
der Demarkationslinie des Hosengürtels meint. Großer Dieter / kleiner Dieter. Da ist
irgendwas mit seinem Ego nicht ganz amtlich.
Aber das Buch beginnt ja mit einem
wirklich guten Witz, den man leicht übersieht, wenn man sich gleich auf den Haupttext
stürzt. Denn ich hab noch selten etwas derart Erheiterndes gelesen, wie die Kurzbiografie
der Koautorin von Bohlen. Mir scheint, dieser Absatz wurde ihm von der Kabarett-Ecke her
untergeschoben:
Dr. Katja Kessler, 1969 geboren
in Kiel, ist Zahnärztin und seit 1999 Klatsch-Kolumnistin der Bild-Zeitung. Sie schreibt
als Autorin für Welt am Sonntag und Frankfurter Allgemeine Zeitung. Für ihre Arbeiten
wurde sie u.a. mit dem Journalisten-Preis für Lebensfreude von Moet und Chandon ausgezeichnet.
Cut!
Ich habe unlängst im Schaufenster eines Gleisdorfer Juweliers staunend die
üppigen Frauentorsi von Thomas Sabo entdeckt, um auf dessen Website dann erst
die üblichen, vorzüglich ausgemergelten Zitronentörtchen (Tom Wolfe) zu sehen ...
letztes Wochenende fand ich in der Krone bunt ein überraschendes Statement:
Ganz normale Frauen haben ganz normale Kurven.
Was so nebulös mit
Problemzonen zusammengefaßt weiß, darf sich hier ganzseitig zeigen. Lachend.
Ein beruhigendes Szenario. Mit der Headline: Seien wir doch ehrlich: Die
Oberschenkel eines Supermodels zu straffen, ist keine große Kunst. Wenngleich
viel Arbeit, wie ich vermute. Dove
hat hier einen interessanten Akzent gesetzt. Ich bin gespannt, ob jemand nachzieht.
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