31. Jänner 2004

Wundrak ist in der Gegend. Mastermind der „Smart Metal Hornets“. Früher sagte man: Jazztrompeter. Aber das faßt ihn nicht. Da ist ein viel weiteres Spektrum. Der fuhr früher eine feine Moto Guzzi und wir sind ab und zu gemeinsam ausgeflogen.

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Kleines Plauderstündchen und ein Weg durch den Schnee. Beruhigend für mich. Daß es noch entspannte Professionals auf dem Set gibt. Neben den ganzen Schreihälsen, die grade lautstark den Zustand der steirischen Kulturpolitik bejammern. Und in den letzten Jahren diesen Zustand durch noble Zurückhaltung und dezentes Mitlaufen doch bloß mit erzeugt haben.

Tankstelle mit Bar, Jungs hängen vormittags her, lustig, genauer: halblustig. Inklusive tagespolitischer Statements. Und. Ein Blondinenwitz. Ist ja nix besonderes. Daß Jungs Verachtung demonstrieren. Für das was sie begehren. Was mag sich die Frau hinter der Theke denken?

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Übrigens. Blondinen. Mein Küchenfenster öffnet sich zum Parkplatz eines Steuerberatungsbüros. Wo ein ständiges Kommen und Gehen herrscht. Ab aller Frühe. Was ich quer durch den Tag immer wieder vor Augen habe. Dabei fällt mir auf: Dieses Terrain wird eindeutig von Frauen dominiert. Die da komme und gehen. Es scheint so zu sein, daß die Buchhaltungs- und Controller-Arbeit überwiegend in Frauenhänden liegt. Außerdem sehe ich nirgendwo sonst eine so auffallende Konzentration blonder Frauen. Gibt's also zu denken. Was an wirtschaftlicher Kompetenz dieser Region in Frauenhänden liegt. Unter blonden Haaren.

Noch mal kurz zu Peter Rosegger. Eigentlich: Zum Peter Rosegger-Preis. Ich hab am 24. Jänner 2004 im Post Scriptum bestaunt, wer alles diesen Preis angenommen hat, der eigentlich keine Zier ist. Eine kleine Webrecherche bringt kaum etwas zu diesem Preis. Außer einige jener aufzulisten, die ihn erhalten haben. (Wie erwähnt: Aichinger, Bauer, Handke, Kolleritsch ...). Im „Franz Nabl Institut für Literaturforschung" wird man auch nicht fündig.

Als Martha Wölger diesen Preis 1972 erhielt, war die Nähe zu den Rosegger-Konsequenzen noch deutlich. Da durfte dem „Volksschriftsteller und Heimatdichter“ gehuldigt, seine nationalistische Relevanz verschwiegen werden.

In „Wie wird man eine Dichterin?„ (Aus der Laudatio von Prof. Dr. Heinrich Uray anläßlich der Rosegger-Preis-Verleihung): „Ein neuer, fraulich inniger und zugleich obersteirisch frischer Ton ist mit ihrem Werk in unsere Mundartdichtung gekommen  ...„

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