18. Jänner 2004
Gerade
noch gefiel es mir die Links separat zu setzen. Jetzt müssen sie doch wieder auf die
Wörter selbst. Und gestern war der "Geburtstag des Kunst".
Was mit dem Verzeher von Krapfen und Campbell's Tomatensuppe zu feiern gewesen ist.
Außerdem ist das miese Wetter eindeutig Früchtetee-Wetter. Wo sind die Tage, da es nicht
ohne Rum abging? Und die Attitüde, aus der heraus es heißen mußte: "Ich mag Tee in
meinem Schnaps". Was ja noch etwas eleganter ist als "Whiskysaufen aus
Wassergläsern", wie ich es am 13. Jänner
erzählt habe.
Früchtetee
macht erstaunlich hartnäckige Flecken auf der hellen Arbeitsplatte in der Küche. Aber
das wollte ich eigentlich gar nicht erzählen. Als ich den Früchtetee gekauft hatte,
stand ich eine Weile vor dem verblüffend langen Regal. Es scheint, daß Tee hoch im Kurs
steht. Die Auswahl ist irritierend. Allerding zu 90 Prozent Sackerltee. Die Faustregel
besagt: In die Sackerl kommt der Ausschuß. Schotter. Ruß. Naja. Aber es hat mich was
ganz anderes beunruhigt. Wie ich da in einer Regalstraße des lokalen Supermarktes stehe
und das Teesortiment anstaune, bemerke ich plötzlich: Van Morrison. (Nein! Das ist NICHT
der Sänger von den Doors.)
Also.
Ich staune den Tee an und HÖRE Van Morrison. Kaufhausmusik ist meist nicht ganz so
schlimm wie Gasthausmusik. Aber welche dumme Sau kommt auf die Idee, im Supermarkt Van
Morrison zu bringen? Wird nicht alljährlich genug Mist eingespielt, der dafür hinreichen
könnte. Ach, ich weiß, das ist eine dünkelhafte Haltung. Aber es ist schon schlimm
genug, daß ich im Supermarkt dauernd Musik hören muß. Das fiele mir leichter, wenn
nichts drunter wär, das mir am Herzen liegt.
Unlängst
bin ich in Graz in einem Jazzkeller gelandet. Den ich noch nicht kannte. Miles. Was hörte ich da? Van
Morrison. Wie er lacht. Bei Whats wrong with this picture?. Das ist eine
feine Sache. Und der Wein hatte die richtige Temperatur.
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