Migration und Integration aus der Genderperspektive
Emina Saric
Die weibliche Migration betrifft die Wanderungsprozesse von Frauen und ist kein neues
Phänomen. Es entwickelt sic seit 1960er Jahren im deutschsprachigen Raum relativ
unbemerkbar. Jedoch die Entwicklungen der weiblichen Migration wurden in der Wissenschaft
und der Gesellschaft lange ausgeblendet.
Frauen wurden spät als wesentlicher Bestandteil weltweiter Migrationsprozesse bzw. als
Teil migrationsbedingter Integrationsprozesse erkannt. Auf diese Weise entwickelt sich
eine doppelgleisige Richtung der weiblichen Migration, und zwar auf einer Seite findet die
weibliche Migration seit langer Zeit (seit 1960er Jahren) statt, auf der anderen Seite
wird sie als solche nicht in der Wissenschaft aber auch in der Politik wahrgenommen und
einbezogen.
Mit der Ausblendung der weiblichen Migration als Thematik in der Wissenschaft und
Politik entsteht ein verzerrtes Bild der Migrantin, die entweder als mitgewanderte
Familienangehörige bzw. nur als Ehefrau eines Migranten betrachtet wird oder als ein noch
nicht emanzipierter Part im Rahmen der feministischen Bewegungen.
Im Unterschied zur öffentlichen Wahrnehmung von Migrantinnen und solchen verzerrten
Bildern kann behauptet werden, dass Frauen bereits seit Beginn der Anwerbung aktiver Teil
der Arbeitsmigration darstellen.
[Doku]
(Foto: John Hanna)