Ein weiteres Plenar-Treffen in Weiz, diesmal auf die "3 von 3" konzentriert. Die Arbeitskreise für Organisation und
Finanzgebarung haben inzwischen eine solide Basis erarbeitet. Im Bereich Kommunikation
wird langsam sichtbar, worin die gegebene Vielfalt einen gemeinsamen Nenner hat.
Es gibt auch immer wieder Debatten über den Modus von "kunst
O.ST" und Richtungsfragen. Momentan zeichnet sich ab: Die "3 von 3" könnte
den "Prototyp" für ein wiederkehrendes "Jahresfestival" ergeben. Ein
großes, gemeinsames Auftreten Kunstschaffender quer durch die Region.
Der Begriff "Region" ist in sehr vielfältiger Verwendung. Die
"Energie-Region Weiz- Gleisdorf" ist ein Konzept, das von einem eigenen Verband
getragen wird und im Rahmen von LEADER+
innerhalb eines EU-Programmes besteht.
Die "Kleinregion" ist ein Verbund von Gemeinden gemäß dem
steirischen Programm "Regionext".
Das ist gewissermaßen "amtlich. Dei Städte treten abwer auch "privat"
auf. genauer: privatwirtschaftlich.
In den Städten Weiz und Gleisdorf gibt es Verbände der
Wirtschaftstreibenden. Das sind keine Einrichtungen der Kommunen, sondern
privatwirtschaftliche Formationen ... allerdings mit Landesmitteln (Tourismus)
unterfüttert. Also eine Kooperation zwischen privaten und öffentlichen Einrichtungen.
"Stadtmarketing Weiz" | "TIP Citymanagement"
Gleisdorf
Der Gleisdorfer City-Manager Alfred Tieber hat bei einem ersten
Arbeitsgespräch klar ausgedrückt, daß ihn angemessene Querverbindungen zum Kunstfeld
interessieren. Er sieht seine Aufgabe übrigens nicht bloß darin, Gleisdorf zu promoten,
weil er eine adäquate Entwicklung der Stadt nur in dem Zusammenhang sehen kann, dabei die
gesamte Region (Oststeiermark) mitzudenken.
In der Sache braucht es praktische Erprobungsschritte, welche
Kooperationen sinnvoll und vielversprechend erscheinen. Ein solcher Schritt liegt zum
Beispiel in der abschließenden Session des Projektes "next code: exit" [link]. Diese wird am 7.
November im Rahmen der "Langen Einkaufsnacht" in den Fenstern von "Mayr's
Tee & Design" realisiert.
Dieses schrittweise Erproben dient dem Arbeiten an neuen Optionen, da es
nicht sein kann, daß Gegenwartskunst als wirtschaftliches "Promotion-Medium"
genutzt oder bloß mit Tourismus-Agenda befrachtet wird. Andrerseits stellen sich wache
Wirtschaftstreibende eine Reihe von Fragen, die auch auf unserem Feld hohe Relevanz haben.
Das Projekt "next code: exit" hat in seiner Vorgeschichte schon
einige solcher Momente gehabt. Und als Teil des Festivals "steirischer herbst"
steht es in Verbindung mit einem internationalen Kunstgeschehen, hat es aber ZUGLEICH
Bezüge zum regionalen Kulturgeschehen. So sind etwa etliche "kunst O.ST"-Leute
in das Chorprojekt involviert gewesen. (Doku)
Die Verzweigungen von "kunst O.ST" waren konkret Inhalt jener
Bukarest-Exkursion (siehe den vorigen Eintrag),
zu der die Gemeinde Gleisdorf kulturpolitisch definitiv Neuland betreten hat.
Das Projekt "next code: exit" war heuer auch nach Weiz
verzweigt; gestützt auf eine Kooperation von Krusche-Kratner-Selakov. Bürgermeister
Helmut Kienreich sprach während seiner Eröffnung der Ausstellung einen speziellen Punkt
ausdrücklich an: Wie sehr er es schätze, daß nun solche Kooperationen zwischen den
beiden Städten bestünden, die bisher eher in Konkurrenz zu einander gestanden hätten.
Wir hatten das übrigens schon im November 2007 bewußt so gesetzt. Mit
der "1 von 3", dem ersten gemeinsamen Auftreten von "kunst O.ST", das
Weiz und Gleisdorf verband. (Siehe "next code: flow"!) Auch die "2 von 3" ("pomale") war genau so angelegt ...
einen kulturellen Brückenschlag zwischen den beiden Städten zu realisieren.
Wäre also weiter herauszuarbeiten, auf welcher Ebene und zu welchen
Bedingungen sich diese Entwicklung voranbringen läßt.
übersicht
#1