[Vorlauf] Da stand eben:
"Es ist ein Feld handelnder Personen entstanden, auf dem Lagerabgrenzung als
kontraproduktiv und unsinnig gilt." Was heißt das konkret?
Das heißt zum Beispiel: Nina Strassegger-Tipl hat in der Region eine Agentur
aufgezogen: "art a la carte".
Ihre Sache funktioniert anders als übliche Kunstvereine etc., ist als Firma konstituiert.
Wwir erörtern gemeinsam Entwicklungen in der Region. Sie lädt auch gelegentlich
"kunst O.ST"-Leute zu ihren Projekten ein; wie etwa jüngst bei "PUR",
einer großen Veranstaltung in den Werkshallen einer vormaligen Weizer Druckerei. (Siehe
dazu etwa "gläserne sätze"!)
Oder Michaela Zingerle, eine der Initiatorinnen der "styrian summer_art". (Hier
bei unserer "Quotendebatte")
Sie hat wiederum ganz andere Aufgabenstellungen und Ziele, das heißt: ganz andere
praktische Erfahrungen, was es wertvoll macht, mit ihr diese und jene Fragen zu erörtern.
Dazu brauchen wir gemeinsame Diskurs- und Ereignisräume, ohne daß jemand irgendwo
beitreten müßte. Das regelt sich eben sehr gut über aktive Anwesenheit und ein
spezifisches Kommunikationsverhalten.
Um solche Aspekte ging es beim letzten Gleisdorfer Abend zur "regionale 08",
die dem Diskurs gewidmet war. (Um uns abschließend von einem Targi Tee brauen zu lassen;
in der klassischen Tee-Zeremonie der Tuareg.) Wir haben dabei mit Dieter Spath, dem
künstlerischen Leiter der "regionale 08" aktuelle Fragen regionaler
Entwicklungen debattiert. [link]
Aktion und Reflexion beinander halten, Theorie und Praxis nicht von einander ablösen ...
Sandra Kocuvan schien diesen Stand unserer Angelegenheiten recht interessant zu finden.
Sie ist in der Kulturabteilung des Landes Steiermark für solche Zusammenhänge
zuständig, speziell für zeitgemäße Vorhaben in den Regionen.
Bei einem Kurzbesuch in Gleisdorf hat sie sich einige Zusammenhänge unserer
Aktivitäten darlegen lassen, um anderntags relevante Optionen mit der Leader-Managerin
Iris Absenger zu besprechen.
So viel ist auf jeden Fall heute klar:
Wir sind lokal, regional und auf Landesebene mit einigen maßgeblichen Personen der
Politik, bzw. Kulturpolitik im Gespräch. Es scheint wachsende Zustimmung für den Weg zu
geben, den "kunst O.ST" eingeschlagen hat.
Der handelt ausdrücklich davon, sich als Kunstschaffende nicht nur für die Kunst
zuständig zu fühlen. Wir sind ja zugleich auch Bürgerinnen und Bürger, denen die
akuten Fragen eines gemeinwesens nicht egal sein können.
Dazu ist übrigens das "Steiermärkisches Kultur- und Kunstförderungsgesetz"
in einigen Passagen sehr anregend. Zum Beispiel mit dem §4: