Für das aktuelle Plenum waren wir zu Gast auf dem Anwesen der Familie Pölzer. Jaqueline Pölzer verfolgt das
Werden von "kunst O.ST" schon geraume Zeit, ist selbst vielfältig am
Kulturgeschehen der Region aktiv beteiligt..
Die Auswertung der Erfahrungen mit "pomale"
(Die "2 von 3") ergab, daß wir bei der "3 von 3" nicht mehr auf eine
"Großeröffnung" hinsteuern werden, die sich auf einen Tag konzentriert.
Die kommende große Station, wie sie vom Plenum erarbeitet wird, soll den Titel "auf.draht"
tragen. Ihre räumliche Ausbreitung in der Region wird von einem eigenen Arbeitskreis
festgelegt werden. Es soll dann voraussichtlich zwei oder drei stark konzipierte
Eröffnungsabende in Serie geben. Diese werden im Laufe der Geschichte durch eine eigens
festgelegte, dramaturgisch gestaltete "Kunstreise" ergänzt werden.
Am Mittwoch, dem 3. September 2008, wird jenes Plenartreffen
stattfinden, bei dem die Festlegung erfolgt, welche Kunstschaffende bei
"auf.draht" mitwirken und was sie inhaltlich einbringen werden.
Cut!
Bei "kunst O.ST" gilt nach wie vor die Zugangs-Regel:
"Wer kommt, anwesend ist und mitarbeitet, gehört dazu."
Daraus leitet sich in der Praxis ab, daß Arbeitsteiligkeit ihre Grenzen hat, daß
nicht so ohne weiteres externe Spezialisten "zugekauft" werden können und
denkbare Vermarktungsstrategien immer noch den inhaltlichen Belangen nachgeordnet
sind.
Das bedeutet ferner:
So lange dieser Modus nicht verworfen wird, kommt in den Vorhaben von "kunst
O.ST" vor allem das zum Klingen, wozu wir als Plenum selbst in der Lage sind. Das ist
eine sehr wichtige Grundsatz-Angelegenheit: In dieser Runde hat zur Zeit MARKTFÄHIGKEIT
noch NICHT die höchste Priorität.
Das ist im Grunde keinerlei Kampfansage gegenüber anderen Modi, sondern vor allem das:
Ein "anderer Modus" gegenüber dem, was schon besteht, was auf dem Kunstfeld
schon präsent ist.
Es gibt vor Ort auch andere Konzepte mit anders geordneten Prioritäten. Ein
interessantes Beispiel dafür ist "art a la carte", ein Kunstprojekt das von Nina Strassegger-Tipl
initiiert wurde und geführt wird. Dieses Projekt nähert sich eher einem
Galeristen-Modus, was bedeutet: Eine geschäftsführende Person, die das geschäftliche
Risiko trägt, entscheidet über Zugänge, Inhalte und die Arten des Auftretens nach
außen, die Inszenierungen der Veranstaltungen.
Daraus entsteht keineswegs eine Konkurrenzsituation, denn beide Modi tragen dazu bei,
der Kunst in der Region mehr Augenmerk und bessere Bedingungen zu verschaffen. Aber die
Teilnahme an diesem oder jenem Modus ist mit grundlegend unterschiedlichen Rollenangeboten
verbunden.
Nina schrieb mir in diesem Zusammenhang: