kunst O.ST: slow motion (notiz #3)

Die "Context-Crew", Stand zweite Märzhälfte 2009:
-- Hubert Brandstätter, Künstler: http://www.atelier-ko.at/
-- Christian Gschier, Komponist: Werk von Anton Fötsch (Maler & Restauration)
-- Jogi Hofmüller, Netzkultur-Fachmann: Netzkultur, http://mur.at/
-- Barbara Lukas, Geschäftsfrau: http://einraum.twoday.net/
-- Johanna Reiner: http://collabor.at/
-- Michaela Zingerle, Künstlerin:
http://www.styriansummerart.at/

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Der Weizer Künstler Hubert Brandstätter widmet sich neben der Arbeit ans einem eigenen Oeuvre intensiv der Basis- und Vermittlungsarbeit, der "Kunsterziehung". Wir sind uns einig, daß künstlerische Erfahrungen Beiträge zum Erwerb sozialer Kompetenzen sind. Im Sinne von "Grundlagenarbeit" gegenüber den "angewandten Disziplinen".

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Der Grazer Komponist Christian Gschier ist seit Jahren mit dem Werk von Anton Fötsch befaßt, der als Maler und Restaurator nicht nur in der Oststeiermark, sondern in der gesamten Steiermark markante Spuren hinterlassen hat. Wir sind in unserer Verständigung von der Überlegung ausgegangen, daß die meisten Menschen noch unlängst keine anderen Zugänge zu Kunstwerken hatten als in Kirchen und bei Marterln.

Das waren für viele die einzigen Möglichkeiten, reale Kunstwerke zu sehen. In diesem Zusammenhang wollen wir der Themenstellung "Hochkultur" -- "Volkskunst" nachgehen, die ja über ein halbes Jahrhundert Erfahrung mit Pop(ulär)-Kultur zu ganz neuen Fragen geführt hat.

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Jogi Hofmüller ist das "Chef-Orakel" von mur.at, dem steirischen Netzkulturknoten. Es ist ja keineswegs Allgemeingut, was man sich unter Netzkultur vorstellen darf. Was deren eigentliche Potenziale jenseits der Pose "Ich hab a Homepage" sind, wäre im Grunde auf breiterer Ebene noch zu erarbeiten.

Das fassen wir nun ins Auge: Medienkompetenzen, Teleworking, Netzkultur und Radiomachen sind Möglichkeiten, durch die man vor allem jenseits des Landeszentrums Standortnachteile teilweise sehr gut kompensieren kann, wenn man sich zu adäquater Mediennutzung aufrafft.

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Die Gleisdorfer Geschäftsfrau Barbara Lukas bietet im Bereich "Realraum" eine interessante Option. Da ja gegenüber "virtuellen Räumen" die reale soziale Begegnung unverzichtbar bleibt, da sowohl erfahrene Leute als auch Neulinge im Bereich der Kunstvermittlung mit konkreten Räumen experimentieren müssen, ist der "einraum" von Lukas wichtiger Boden, um darauf zu erproben, was sich in der Hinsicht als tauglich erweist und was nicht.

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Johanna Reiner vom Kunstkollektiv "collabor.at" steht für eben diese spezielle Verfahrensweise des kollaborativen Arbeitens Kunstschaffender. Diese Crew hat außerdem im vergangenen Jahre begonnen, eine Art "Kunst-Kataster" zu erarbeiten, der weitergeführt werden soll.

Aber nicht bloß, um irgend ein "elektronisches Telefonbuch" zu erstellen. Solche Evidenzen und Landkarten sind nur ein "funktionaler Teil" in einem größeren Gefüge, das wir ins Auge gefaßt haben.

Wir haben nun über eine wachsende, Internetgestützte Plattform Kulturschaffender gesprochen, die mit Querverbindungen zum eigenen Printmedium versehen wird, welches "Quartett-Mitglied" Nina Strassegger-Tipl plant, verknüpft mit Radioarbeit und den Optionen von "mur.at".

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In diesen Zusammenhang reichen auch einige der Arbeitsinteressen von Künstlerin Michaela Zingerle. Sie realisiert überdies ein eigenes großes Projekt in einer benachbarten LEADER-Region. Wir beginnen also auzuloten, was "Kontextregion" praktisch bedeuten mag, also mit dem Bilden eines "Raumes mit Bedeutungszusammenhang", der nicht an formale Grenzen der Verwaltung gebunden ist, sondern den inhaltichen Anforderungen folgt.

Im vorigen Eintrag war schon gezeigt, daß wir den Bereich Buchproduktion im Griff haben. Für den Kernbereich von "slow motion" im Rahmen von "kunst O.ST" ist demnach evident: Wir repräsentieren in der Zusammenschob:
+) primäre Kunstproduktion
+) Reflexions- und Theoriearbeit
+) Vermittlungsarbeit
+) Netzwerkarbeit sowie
+) umfassende Medienarbeit

Damit ist nun der praktische Übergang von der ersten in die zweite Phase der "soziokulturellen Drehscheibe kunst O.ST" vollzogen. Der Abschluß jener mehrjährigen Auftaktphase mit dem Kunstfestival "auf.draht" ist HIER dargestellt.


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13•09