kunst O.ST: zur debatte gestellt (seite #1) Gefahren solidarisch abwenden
In der Solidarregion Weiz wird
auf bedrohliche Entwicklungen in der Welt sehr fix reagiert. Was immer auch selbst
jenseits der Ozeane passiert, zeigt manchmal bald seine Auswirkungen bis in jedes
oststeirische Dorf. Deshalb lud Fery Berger für den 22. Oktober 2008 versierte Leute aus
Kultur, Politik, Sozialem und der Wirtschaft zur Debatte auf den Weizberg.
Autor Gero Jenner gab zum Einstieg einen
Überblick der Vorgänge, die uns aktuell auf eine weltweite Wirtschaftskrise zusteuern
lassen. Die gute Nachricht in all dem: Es stürzt zwar eine Minorität von Superreichen
mit ihrem enormen Kapitalbesitz und überzogenen Profiterwartungen ganze Volkswirtschaften
ins Unglück, aber dennoch arbeiten unzählige Menschen tüchtig an einer
Realwirtschaft, die nach wie vor funktioniert. Das Problem: Es geht dieser
Realwirtschaft das Geld aus, welches von wenigen Profiteuren gehortet wird.
Fery Berger (links) und Gero Jenner
Berger fragte den Vortragenden provokant:
Ist das nicht ein wenig zu links gedacht? Jenner erwiderte, daß
Fakten weder rechts noch links sind, sie sind entweder wahr oder falsch. Die
Deflation, der Entzug von Geld aus der Realwirtschaft, wird freilich auch von
Fachleuten nicht bestritten.
Die Anwesenden wurden gebeten, ihre
Einschätzungen und Ideen vorzubringen. Wenn sich auch das Weltgeschehen nicht vom
Weizberg aus beeinflussen läßt, waren sich doch viele einig, daß wir uns gegen die
Krise wappnen können, daß sich in der Region viel tun läßt, um die kommenden Härten
abzumildern. Vor allem indem man bei sich selbst anfängt, gescheit zu sein. KWB-Chef
Erwin Stubenschrott formulierte es pointiert und augenzwinkernd: Die beste Erziehung
nützt gar nichts, die Kinder machen uns doch alles nach.
Martin Krusche
Siehe dazu auch:
+) aktuell #23: Die Idee der
Solidarregion ... Von Gero Jenner
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