+) Passion (8. Juni 2006) / Wien / Zweite Notiz / Burning Space
Ich habe ein Faible für das Aufspüren von toten (Arbeits-) Handschuhen. Verlorene,
auch verworfene Stücke. Kein Symbol, schon gar kein Zeichen, aber Quelle. Von jener Art,
die gemeint sein mag, da der Historiker Jacques Le Goff feststellte, keine Quelle sei
unschuldig. Quelle eines weitreichenden Assoziationsgeschäftes ...
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>>heim, heimchen, heimlich, geheim, haus,
hausfrau, häuslich, zuhause ... erinnert mich an martin heideggers ausflüge (irrwege)
zur betrachtung von architektur ...<<
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Das SPLITTERWERK und Martin Krusche:
Next Code: Passion
Interdisziplinär. Das bedeutet keine Nummernrevue
verschiedener Disziplinen. Sondern daß Aktive aus unterschiedlichen Genres in den jeweils
anderen Bereich eingehen, um dort, auf ihnen
eher fremdem Terrain, Erfahrungen zu sammeln, Aktionen zu setzen.
Es geht um Kompetenzgewinn. Wie in der klassischen Odyssee. Wenn der Reisende
heimkehrt, hat er sich verändert; auch wenn zuhause noch alles beim alten sein sollte.
Für Architektur heißt das freilich, wenn gebaut wird, gilt im Kern ja immer noch,
daß die Hütte nicht unkontrolliert niedergehen darf.
Das SPLITTERWERK praktiziert Reisen auf fremde Terrains längst, um an den
eigenen Kompetenzen erweiternd zu arbeiten. Martin Krusche, ursprünglich vor allem Autor,
hat in seiner art under web conditions zu vergleichbaren Modi gefunden.
Die Praxis des Kontrastes vollzieht sich unterwegs. Wenn das SPLITTERWERK
und Krusche nun in Wien Station machen, ist ein Stück der Ergebnisse solcher Praxis in
eine artifizielle Form zurückübersetzt. Weshalb dies wesentlich eine
Literaturveranstaltung sein wird.
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