Log #2
Eine Kaffeeschale in der Gleisdorfer "Columbia" zeigt das Stück eines Stadtplanes und verweist auf
zeitgenössische Kunst. Venedig? Genau! Weiter? Was das "Posturbanistische" sei,
was also NACH dem "Städtischen" käme, wird in der Arbeit des
"SPLITTERWERKS" (siehe weiter unten!) durchaus erahnbar. "Das
Städtische" ist nicht nur angewandte Architektur. Es ist auch kulturelles Phantasma:
Was könnte eine oststeirische Kleinstadt auf solchem Feld
erringen oder bedeuten? Das ist durchaus klärbar. Eine andere Frage bleibt, ob das
"offizielle Gleisdorf" dabei eine Rolle spielen möchte. Eben hat der aus
Amerika stammende Singer-Songwriter Chuck
LeMonds im nahen Schloß Freiberg
seine aktuelle CD ("Pink Roshi") präsentiert.
Wobei im vollen Haus die Gerüchteküche am Brodeln war.
Unter anderem mit der Nachricht, daß Citymanager Wolfgang Lidl gekündigt habe. Womit
jener Proponent von der Bühne Gleisdorfs abgetreten ist, der sich in den letzten Monaten
am deutlichsten dafür engagiert hatte, daß Gleisdorf ein Ereignisort für den
"steirischen herbst" sein solle. (Mal sehen, was über die Sache formell zu
erfahren sein wird.)
Cut!
Rückblende: "Columbia". Eine kleine Plauderei
mit Sporthaus-Boss Bernhard Pilz. Es geht um den Zusammenhang von Freiheit und
Verantwortung. Seine Position handelt von einer Auffassung, daß Freiheit nicht eine
Freiheit von Verpflichtungen meine, sondern eine Freiheit zur Entscheidung. Das ist weit
weniger ein moralisches Konzept als ein klarer Zugang zum Umgang mit Kriterien. Ein
Aspekt, der auch auf dem Kunstfeld erheblichen Belang hat.
Cut!
Die Oststeiermark in der nahen Zukunft, das Theorie-Werk
einer Architektur-Crew als Grundlage für neue Strukturen in diesem Raum, literarische
Mittel als Werkzeug, um diese Option zu prüfen ... Das Projekt "Next Code" hat
nun Graz, Mailand und Wien passiert:
(Quelle: "Die Presse") Mit diesen Aspekten gingen wir in die Station "Next Code: Passion". Womit nun
noch klarer geworden sein dürfte: das Kunstfeld ist nicht vom Alltagsleben abgekoppelt.
Das Erarbeiten neuer Perspektiven für eine Region bedarf der Korrespondenz ganz
unterschiedlicher Disziplinen ... [Die "Intrada" zu dieser Station ist bei den
Basistexten eingereiht: Über
Statik und ihre Folgen. (Zu Next Code: Passion)]
Cut!
Freundliche Post aus Neapel. Künstler Angelo Ricciardi hat
nun die Doku-CD zum Projekt "Happy Birthday,
Mister Johns!" geschickt. (Treffpunkt Albersdorf.) Ich erinnere mich noch gut, wie sich im Rathaus jemand die Karte zum Projekt ansah:
>>Torino,
Milano, Gleisdorf, Perugia, Stuttgart, Livorno, LAquila, Pforzheim, New York,
Madison, Firenze, San Francisco, Roma, Glasgow<< ... und dazu meinte: "Naja, die Städte stehen da halt so
nebeneinander."
Falsch! Es gibt eben vernetzte Projekte, die um die halbe
Welt reichen, webgestützt, wodurch auf dieser Ebene der Vernetzung Augenhöhe entsteht. |
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Daß davon unabhängig New York ein anderes
Kaliber als Gleisdorf ist, darf als bekannt gelten. Während andererseits
"Sichtbarkeit" ja davon handelt, daß eine Stadt, ein Ort von verschiedensten
Stellen der Welt aus gelegentlich ins Blickfeld rückt. Kommunikationsakte.
Medienanwendungen. Vorgänge ... (Es leuchtet Ihnen nicht ein, wie das zusammenhängt?
Fragen Sie mich einfach ...)
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