Log #11

Unser Ensemble beim heurigen Netzkunst-Kongreß in Graz (NCC05) war ein für uns aufschlußreicher Praxis-Schritt im Verknüpfen der Anteile eines Beitrages einerseits im Realraum, andrerseits im "Cyberspace".

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[große Ansicht]

Hier anschließend sieht man die Grundanordnung einer Arbeit von "machfeld", wie ich sie bei unserer Station in Gleisdorf zeigen möchte. Eine große Leinwand wird von hinten per Projektion bespielt.

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[große Ansicht]

Davor ist eine Kamera angebracht, die nicht bloß zusätzlich in das Bild (die Projektion) bringt, was sich davor abspielt. Man kann über Bewegungen auf den Bildinhalt der Leinwand verändernd einwirken. So kommt man in eine Interaktion mit dem eigenen Abbild ... (Siehe auch: Mastro + Meier!)

Cut!

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Den Künstler Mihael Milunovic habe ich heuer zuletzt in Beograd getroffen. Das liegt für mich doch etwas näher als Paris, wo er die meiste Zeit verbringt. Milunovic inszeniert konsequent Posen der Nationalstaatlichkeit und Symbole des Staates.

"Die Uniform betreffend denke ich immer noch, wie du weißt, etwas als läge dort Schnee. Ich würde da gerne etwas haben, entweder eine weiße Uniform mit einer weißen Flagge auf Weiß. Oder eine schwarze  Uniform mit einer schwarzer Flagge auf Weiß. Etwas an scharfem Kontrast oder so, das ist jetzt natürlich nur eine Idee ..."

Wir haben ein Motiv besprochen, das man vorerst unter "Der Kommandeur" zusammenfassen könnte. Milunovic greift aber auch alltägliche Motive auf, so hat er etwa in "Devenirs" teure Automobile mit sehr prägnanten Nummerntafeln versehen und auf Tour geschickt ... [LINK 1] [LINK 2]

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Cut!

Es sind zu diesem Vorhaben nun drei Kreise formiert. Die einander an manchen Stellen berühren, auch überscheiden. "Kreis #1" sind die lokalen ProponentInnen des Projektes. "Kreis #2" ist die "exogene Crew", eine Runde von Kunst- und Kulturschaffenden, die ich vor allem für die Umsetzung im Herbst 2006 nach Gleisdorf hole. "Kreis #3" ist eher informell und umfaßt Personen, die sich nur stellenweise für das interessieren, was hier geschieht.

Cut!

Die "Inputs von Außen" sind mir sehr wichtig. Aus den Überschneidungen der Kreise und Positionen ergeben sich dabei natürlich auch Mischformen. Im Kern gibt es ein Feld, wo (auf die Kunst bezogen) inhaltlich sehr rigoros gearbeitet wird.

Das schlägt sich so natürlich nicht 1:1 auf die Werke nieder, die ich nächstes Jahr zeigen werde. Es ist eher ... der ideelle Boden, auf dem sie stehen. Was ich damit meine? Ich gebe ihnen ein Beispiel.

Eben hat die Kunsthiostorikerin Dagmar Eberhardt, die am "CyberTrail" dran ist, seit wir den fahrenden Zug durch die Oststeiermark mit einem Symposion bespielt haben, auf die oberen Einträge dieser Seite reagiert. Abgeleitet aus dem eben realisierten Teil beim Grazer Netzkunstkongreß.

Sie spielt uns damit Fragestellungen zu, die uns einerseits mit historischen Aspekten beschäftigen, andrerseits in die nächsten Projektschritte hineinreichen. Wo es zum Schluß heißt:

"-- wenn der Betrachter sich nun aber auf die Projektion spielen kann, wäre einerseits Christus verortet nur um schnell wieder zu flüchten.... -- usw...vice versa... Jedenfalls tolle Verkettungsmöglichkeiten ....."

[Das ganze Statement: HIER]


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