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Intro: Was und warum?
Von Martin Krusche

Spielzeugautos. Ich hänge quasi seit frühester Kindheit mit erheblichen Emotionen an diesem Thema. Ich habe Spaß daran, mich laufend damit zu befassen. Ich suche gerne nach Stücken, die mir in meiner Sammlung fehlen. Bei all dem kommt meine Wißbegier zur Sozial- und Technologiegeschichte gelegentlich durchaus heftig in Gang. Allerdings ohne besonderen Ehrgeiz und vor allem als Liebhaber, was französisch „Amateur“ heißt.

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Das bedeutet vor allem, in meiner Sammlung gibt es nichts von herausragendem Wert oder besonders hohem Preis. Ich besitze hauptsächlich Stücke aus der Massenproduktion, die einem bloß geringe Kosten aufbürden; womit ich sagen möchte: Auf diesem Feld kann man mir leicht folgen. Da liegen Spielzeug-Charakter und Sammelwert noch ganz nahe beieinander und sind mit kleinen Geld-Beträgen abgedeckt.

Es erscheint mir außerdem besonders reizvoll, die Lücken meiner Sammlung mit billigen Stücken zu schließen, was das Suchen und Jagen anregt. Es geht mir, grob gesagt, um die Abbildung und Darstellung von etwas mehr als hundert Jahren Automobilgeschichte, um eine zunehmend dichte Kette der Darstellung.

Sowas läßt sich zügig erledigen, wenn man aufs Geld nur wenig achten muß und seine Wünsche bei erstklassigen Lieferanten oder Auktionshäusern bedienen mag. Das ist eine völlig andere Weise, solchen Liebhabereien nachzugehen. Diese verschiedenen Positionen braucht man keineswegs gegen einander auszuspielen. Sie beeinträchtigen einander nicht.

Ich gebe gewöhnlich bloß ein bis drei Euro für einzelne Stücke aus, leiste mir ab und zu welche für zehn bis zwölf Euro. Selten darf etwas gegen 30 Euro kosten. Mehr habe ich, soweit ich mich erinnere, überhaupt noch nie für ein einzelnes Exponat ausgegeben.

Das alles geschieht vor dem Hintergrund eines wesentlich billigeren Vergnügens. Man könnte mich einen „Automobil-Paparazzo“ nennen, denn ich durchsuche laufend meinen Alltag nach interessanten Fahrzeugen und fotographiere die Fundstücke. [link] Diese Leidenschaft teile ich mit meinem „Dottore“, der es damit genauso hält. [link] (Norbert Gall hat es inzwischen zum Brand Manager von Abarth [link] gebracht, was man auf freundliche Art durchaus so deuten darf, daß ein spielerisches Vergnügen manchmal sogar in die Erwachsenenwelt übertragbar ist.)

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Martin Krusche, Norbert Gall & Sigrid Meister: [LINK]

Damit habe ich ursprünglich begonnen, um meine Sammlung an Spielzeugautos mit ihren realen Gegenstücken zu illustrieren. Die Fotosammlung ist inzwischen freilich über meinen Bestand an Miniaturen weit hinausgewachsen.

Nun erscheint es mir an der Zeit, die Hintergründe dieser Neigungen etwas auszuleuchten. Unmittelbarer Anstoß dazu war eine Einladung der Kunsthistorikerin Sigrid Meister, meine Kenntnisse in eine Ausstellung zum Thema „Spielzeug“ einzubringen, welche sie im Frühjahr 2009 im Gleisdorfer „MIR“ („Museum im Rathaus“) zeigen möchte.

Daraus ergibt sich ein weiteres Sammlervergnügen. Nämlich all die Schachteln hervorzuholen und zu durchsuchen, in denen Stücke verwahrt sind, für die der Platz in meinen Vitrinen nicht reicht. Das löst so manche Wiedersehensfreude aus. So mag nun einigermaßen deutlich skizziert sein, was einen erwachsenen Menschen an so kindlichen Vergnügen fesseln kann.

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