intro #2

Meine Teenager-Tage im steirischen Hausmannstätten waren von viel Gegend und dem dauernden Wunsch nach Mobilität geprägt. Das brachte mir zuerst eine blaue DS 50 ein. Später gehörte mir eine rote M 50 Racing. Dazwischen hockte ich auch auf dem "Postler-Moped" meines Bruders, einer schwarzen MV 50. Auf seine quietschgelbe M 50 Cross ließ er mich dann nicht mehr so oft. Die war der roten MC freilich weit überlegen. Und der fipsigen KTM Comet Cross sowieso.

Die aufkommenden Viertakter-Mopperln von Honda und Yamaha haben mich zwar beeindruck, gefallen haben sie mir nicht. (Waren eh viel zu teuer.) Satt dessen hatten wir uns bei Bauern in der Umgebung bald für wenig Geld alte Motorräder beschafft.

Ich habe, wenn ich mich recht erinnere, eine 175er gehabt, mein Bruder sogar eine 250 SG. (Allerdings hätte ich die TF für fescher gehalten.) Damals waren für uns Führerscheine noch gar nicht in Sicht. Aber in diesen Zeiten konnte man, falls einen die Exekutive erwischte, mit einer "Watschn" davonkommen, während man heute wohl unweigerlich vor Gericht stünde. Denn die Motorräder waren von allem Ballast befreit, natürlich ohne Nummerntafeln ... na, das ging eben.

Zu der Zeit klebten Bilder von Puch Motocross-Maschinen in einem meiner Hefte. In der Südsteiermark, nahe Leibnitz, fand ich dann auch Gelegenheit, mit einer 175er durch Auen und Weingärten zu gurken. Ein Freund meines Vaters, ein Anwalt namens Joschko, der im Alltag eine BMW fuhr, hatte uns Burschen mit seiner Puch herumprobieren lassen.

Als Erwachsener besaß ich einen 125er und einen 175er Roller. Außerdem genoß ich einige Jahre, daß man ein "Maxi" in Graz grade einmal die Woche auftanken mußte. Das machte zirka 24 Schilling, wenn ich mich nicht täusche. Das Ding lief immer, hat nie Probleme gemacht.

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Bevor ich einen Führerschein besaß, war ich ein Weilchen Mitglied beim "Crash-Club" in Kalsdorf (Clubfarbe Grün). Ich fuhr einen Puch 500. Meine erster richtiger "Abschuß" war ein 700er in Wiener Neustadt. Ich hatte mich dabei allerdings so patschert angestellt, daß ich nach der "Retourkutsche" der Leute aus Pirka (Clubfarbe Gelb) mit einer Gehirnerschütterung im Spital landete. Aber der gelbe 700er war vorzüglich ruiniert. Sowas hat uns damals Spaß gemacht.

Gelb. Daß war die Farbe meines ersten Autos mit Straßenzulassung. Ein 500 D mit mattschwarzen Deckeln auf Kofferraum und Motorraum. Da besaß ich noch immer keinen Zettel. Beim Bundesheer saß ich als Funker auf einem Haflinger, der als "Knochenrüttler" galt, aber gnadenlos alles mitmachte. Und ich durfte, wenn auch ohne Rang, ab und zu den Fahrer zusammenscheißen, falls der vergessen hatte, die zusätzliche "Funkbatterie" aufzuladen. Später saß ich auch noch als Richtkanonier auf einem 680er mit tschechischem Raketenwerfer. Ich kannte also die Kleinen und die Großen.

Was immer die Gründe sein mögen, das Thema Steyr und Puch ist mir ein sehr emotionales Anliegen. Deshalb nun diese Bündelung der Geschichte ...

intro #1


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13•07