Unser Kurztrip nach Rom April 2016. Ein wunderbares
Geschenk zum runden Geburtstag. Die Konzentration galt natürlich dem touristischen Aspekt
und dem Dolce Vita - soviel sich an einem Wochenende eben ausgeht. Trotzdem blieb einiges
an Beute übrig. Aber es kam anders als erwartet - war ich in den 1990ern noch beeindruckt
an der Menge Ferrari und italienischen Motorrädern vom Schlage Guzzi, Laverda, MotoMorini
und dergleichen sieht das Rom im Jahre 2016 sehr verändert aus.
Luxusmeilen-Fußgängerzonen durchziehen das zentrale Rom, und wo sich einst Touristen,
Römer und der Straßenverkehr zu einer angenehmen und originalen Melange zusammentaten,
hat man jetzt den Weg für die japanischen und russischen Besitzer von Nobelappartments
mit Fahrverboten freigeschaufelt, damit diese ungestört zwischen den Luxusboutiquen und
ihren überteuerten Stadtlofts pendeln können. Das zentrale Rom hat sein Gesicht
verloren.
Außerhalb des alten römischen Stadtkerns brodelt der Verkehr weiter, und hier hat
mich vor allem die Menge an Mopedautos überrascht, die unüberhörbar durch die engen
Straßen der città eterna knattern. Bei meinem letzten Besuch in Rom, Mitte der 90er
Jahre, war diese Spezies, vielleicht bis auf den einen oder anderen Casalini Sulky,
noch gar kein Thema.
Grecav EKE
Daher möchte ich Dir ein kleines Album der verschiedensten Kleinstwägelchen - meist
französischer und italienischer Produktion, zukommen lassen. Wenn es heutzutage bei PKW
praktisch keine kleinen Marken mehr gibt - in der Nische der führerscheinfreien
Mopedautos überleben noch eine ganze Reihe an Kleinherstellern.
Der EKE wurde zu seiner Produktionszeit (2000 - 2009) von seinem Hersteller Grecav,
beheimatet in der Provinz Mantua, als einziges Fahrzeug der Klasse mit Karosserie aus
Aluminium bezeichnet. Heute stellt Grecav nur mehr Modelle unter eigenem Namen her und
lobpreist diese zum Beispiel mit Giving ones journeys character.
Sehr blumig. Wie gesagt, ein rappelndes Mopedauto. In diesem Microcar-Album hast Du es mit
gleich zwei EKE zu tun: das türkise Auto stand unweit des Forum Romanum, der
schwarze EKE mit der sehr barock anmutenden Kühlermaske parkte in einer
Seitengasse irgendwo zwischen der Piazza Navona und dem Tiber.
Estrima Birò
Eine Kreuzung aus elektrischen Rollstuhl und Microcar ist der Birò, der im
italienischen Pordenone von dem 2008 gegründeten Startup Estrima gebaut wird.
Der Presse hat man diesen Elektro-Floh als first electric personal
commuter verkauft, wie man im Netz nachlesen kann. Zwei 48V E-Motoren sitzen
direkt in den Hinterrädern und entwickeln satte 4kW. Nun ja, ich möchte ja aufgrund
meines Fahrzeugs nicht für gehbehindert gehalten werden, aber andere haben da weniger
Bedenken: das 1.73 Meter kurze Vehikel war 2010 und 2011 in Italien tatsächlich das am
häufigsten zugelassene Elektromobil auf 2, 3 oder 4 Rädern!