martin krusches [flame]: norbert gall / fette beute
Fiat 126 Abarth
Vor kurzem also eigentlich eh schon vor zwei Monaten
hats uns wieder einmal nach Triest verschlagen. Was für ein schöner Zufall, dass
das Schicksal mir genau dort zwei gute Freunde zugedacht hat, eine Stadt, die sich
bezüglich fetter Beute immer sehr großzügig zeigt :) Netter, willkommener Nebeneffekt.
Da war dieser verregnete Sonntag. In Wien tobte der Winter erstmals in diesem Jahr, aber
in Triest war das Wochenende sonnig und warm. Aber eben nur bis Sonntag. Für Triest ist
so ein Regentag aber auch recht, denn da lässt es sich herrlich in den Cafes oder Bars
der Stadt herumhängen.
Am Weg vom Quartier in der Nähe des berühmten Miramare in
die Stadt hinein passiert man den Lungomare, die Uferpromenade und erste Flaniermeile für
Sonntagsspazierer. Der dortige Parkplatz in Barcola ist immer gut sortiert,
fast immer trifft man auf eine nette Überraschung. So auch an diesem Regentag. Obwohl es
nie einen reinrassigen Abarth auf Basis des 126 gab so genau muss man das nicht
nehmen. Erstens übernahm der das Aggregat des Fiat 500 und somit sein Herz, und für das
gab es ja reichlich Auswahl an Abarth Tuningteilen.
Zweitens gab es von Konkurrent Giannini in Rom das
entsprechende Pendant, für echte Abarthisti also Gründe und Motivation genug, das Werk
des Carlo Abarth in seinem Sinne zu vollenden. Mangels historischem Vorbild ist der
eigenen Interpretation Tür und Tor geöffnet, und das führt zu interessanten
Ergebnissen, so wie bei diesem Exemplar.
Die schokobraun-weiße Lackierung im
Marketingneusprech sagen die Fiatler bicolore dazu finde ich sehr
sympathisch, bin ja überhaupt für mehr Braun (aber bitte nur als Autolack). Felgen und
süße Details wie die Kunststoff-Abdeckungen des Entlüftungsgitters am Motorhaube sind
einfach nur genial, hie und da wurde etwas zu viel geschminkt (Stichwort falsche
Air-Intakes vor den hinteren Kotflügeln). Über alles erhaben ist die nicht gerade
zurückhaltende Sportauspuffanlage, die dieses Auto über den Alltags-Fiat heraushob.
Spreche deshalb in der Vergangenheit, weil ein wichtiges
Detail am Heck für die Originalität dieses Wagens spricht: die ASI Plakette verrät
normalerweise, dass dieses Auto beim ASI (Auto Storiche Italia) registriert ist und somit
offiziell als erhaltenswert im Sinne des nationalen automobilen Erbes Italiens eingestuft
wurde. Viel zurückhaltender aber dennoch bemerkenswert, der rote Fiat 126, den wir Tags
zuvor im Zentrum erwischt hatten. Ein sehr früher 126 wie es scheint, weil er noch die
Chromstoßfänger trägt, welche die etwas plump wirkende Karosserie viel sympathischer
macht, ganz besonders schick die zeitgemäßen Alufelgen im skurrilen Design. to be
continued...
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