martin krusches [flame] backroads
Fahrrad: Dürkopp Damenrad
Das Rad ist erkennbar ein Nachkriegsprodukt. Ich tippe auf die 1970er-Jahre.
Es hat zwei schöne Details für mein Thema. Der Kotblech-Reiter, eine kuriose Analogie zu
den Kühlerfiguren der Automobilwelt, verweist in spezieller Weise auf eine frühere
Fahrrad-Ära. Solches Dekor hatten bei uns einst viele Fahrräder. Das kam aus der Mode.
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Dürkopp ist auf spezielle Art mit Graz verknüpft. Mein Grazer Fund erinnert
an die ersten Jahre von Johann Puch als Fabrikant. Die Dürkopp-Werke aus
Bielefeld haben 1894 mit dem Styria-Werk Kontakt aufgenommen. Manche Quellen
besagen, es sei umgekehrt gewesen, Puch habe diesen Kontakt gesucht.
![b484b_duerkopp.jpg (55467 Byte)](b484b_duerkopp.jpg)
Dürkopp hat in Graz seinerzeit auch Nähmaschinen und Diana-Fahrräder
angeboten. Da war aber Puch schon längst wieder auf eigenen Wegen. Die
Styria-Dürkopp-Werke von 1912 in der Grazer Baumgasse waren sozusagen Geschichte.
![b484c_duerkopp.jpg (29777 Byte)](b484c_duerkopp.jpg)
Puch machte 1894 den Deal, die Bielefelder Maschinenfabrik kam mit 600.000
Gulden an Bord. So entstanden in Graz die Styria-Fahrradwerke Joh. Puch & Comp.
Das Comp. steht für den neuen Kompagnon. Puch verließ die Formation drei Jahre
danach.
![b484d_duerkopp.jpg (27945 Byte)](b484d_duerkopp.jpg)
Bei diesem Fahrrad wurde an Material und Gewicht nicht gespart. Die
Heckpartie scheint sich als massiver Lastenträger zu eignen. Daß bei all dem Rost die
Firmen-Logos noch bestehen, erscheint mir auch bemerkenswert.
[Fahrrad] [Company: Die Konstruktionen]
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