martin krusches [flame] backroads
Fahrrad: Brennabor Kreuzrahmen-Rad, 1893


Vom Tretkurbelrad a la Michaux [link] führte ein erheblicher Technologiesprung zum Kreuzrahmenrad. Das ganze Werkel ist leichter geworden, das Vorderrad wurde von der Tretkurbel befreit. Das Tretkurbellager am unteren Ende des Sattelrohrs markiert das neue Layout auf halbem Weg zum Diamantrahmen.b482a_kreuzrahmen.jpg (45065 Byte)

Getriebe-Versionen gab es schon beim Hochrad, wobei die Tretkurbel nicht direkt auf der Achse saß. Da lagen Antrieb und Abtrieb naturgemäß noch ganz eng beinander. Nun wird die Muskelkraft an das Hinterrad übergeben und die Kraftausbeute durch eine Übersetzung verbessert. Für dieses erhebliche Kräftespiel erwies sich der Kreuzrahmen als zu labil, weshalb er hier mit zwei zusätzlichen Streben verstärkt wurde.

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Im Rückblick scheint es erstaunlich, daß die effizientere Lösung nicht sofort nahelag. Aber diese verlockende Annahme ruht auf den vertrauten Klarheiten, die damals eben erst gefunden werden mußten. Was also hier schlanke Verstrebungen des markanten Kreuzrahmens abgibt, zeichnet die Linie vor, die später eine endgültige Form des Rahmens unserer Niederräder sein wird, bis neue Materialien andere Rahmenformen zulassen..

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Dieses Brennabor Modell 0 von 1893 ist ein deutsches Produkt. Die Fahrräder aus Brandenburg waren von britischen Vorbildern geprägt. Das Werk der Brüdern Adolf, Carl und Hermann Reichstein hatte davor schon Hochräder und danach Automobile gebaut. Hier, zum Vergleich, ein 1889er Kreuzrahmenrad ohne solche zusätzlichen Verstrebungen: [link]

[Fahrrad]
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