martin krusches [flame] backroads
Lada Niva 2131 / VAZ 2131

Ich hab ein Faible für die Ladas. Sie sind teils auf gute Fiat-Konzepte gestellt, teils auf andere Entwicklungen. Lada stand als als klingende Marketing-Formulierung für das trockene VAS oder WAZ oder WAS; kyrillische Buchstaben lassen sich eben unterschiedlich übertragen.

Gemeint ist das Wolschskij awtomobilny sawod, also das Wolga Automobilwerk, welches ja auch als Volga... vorkommen könnte. Schluß mit diesen Schrifterörterungen.

Ich hatte in Sarajevo zu tun, was erfahrungsgemäß bedeutet: Ich plag mich gar nicht erst mit der Parkplatzsuche am Straßenrand, sondern geh gleich auf einen bewachten Parkplatz, was mir Streß erspart.

Das mach ich auch in Graz gelegentlich, in Wien erst recht. In Sarajevo sah ich dann beim Einparken auf Anhieb: Dieser Niva ist eine Langfuhre. Die krieg ich bei uns nirgends zu sehen. Also eine Rarität.

Erst war der Lange noch verstellt, als ich später wieder kam, stand die Breitseite völlig frei. Der Schwank an der Geschichte: Es ging um einen Besuch der Galerie Duplex 100 m2 (von Pierre Courtin), die genau über jenem Parkplatz liegt, den wir als erstbesten angefahren hatten.

Das ist demnach eine kuriose Konzentration der Angelegenheiten, die mich mit Leidenschaft beschäftigen. Der Automobil-Paparazzo findet fast immer was. Und die Kunst bleibt stets wichtig, war hier der Anlaß, nach Sarajevo zu fahren.

Der lange Lada mit seinem halben Meter mehr Radstand als die Standardversionen ist seit 1993 verfügbar. Der 1700er Vierzylinder soll 51 PS liefern, die ihn auf maximal 132 Km/h stemmen. Sollte bei dem soliden Luftwiderstand des sanft gerundeten Kubus genügen.

Die satte Ladekapazität löste sich in verschiedenen Sonderaufbauten ein. Kasten und andere Arten von Lieferwagen, Krankenwagen und, wie mir zuhause einfiel, da war mir doch auf einem serbischen Friedhof einst ein Langer als Leichenwagen untergekommen. So ist es. Im Jahr 2007 habe ich den elektrifizierten Leichenwagen hier gezeigt; siehe: [link]