martin krusches [flame] backroads
Unterwegs : Renault Floride (Cabrio)
Schöne Momente im Alltag. Die populäre Basis
ist ein Darling: Renault Dauphine. Für exklusivere Momente ging Pietro Frua im Auftrag
von Ghia ans Werk. Es gab auch ein verlötetes Schwesterchen. (Mein Dottore hat davon eine
Version in seiner Abteilung: [link])
Auf dem alten Kontinent wurden diese Fahrzeuge als Caravelle vermarktet. Das
ist eine etwas wuchtige Schiffsart, um sowas Zartes zu promoten. (Da ist ja eine amtliche
Korvette samt Korvettenkapitän noch schlanker. In der Schiffswelt, wohlgemerkt!)
Diese schöne Floride, ich bleibe bei der Bezeichnung, die
auf dem amerikanischen Art gängig war, durfte ich sehen, weil ich unterwegs an höchst
unerwarteter Stelle eine radikalen Alpine-Hintern entdeckt hatte. Da bin ich gerade auf
Testfahrt mit einem neuen Ford auf Alkohol gewesen. Also eingebremst, eingeparkt, den
Alpine-Hintern bestaunt, da kam ein Herr auf mich zu, der fragte das Übliche, was ich
denn da und so weiter. Naja, staunen und fotografieren. Das tue ich immer in solchen
Fällen. Ferner mich angeregt unterhalten, falls ich nciht vom Hof gejagt werde.
So kam es auch. Der freundliche Herr meinte,
da könne er mir noch was ganz anderes zeigen. Also ging es zu einer Garage, in deren
Dunkel ein noch viel wilderer, sehr gelber Alpine-Hintern dämmerte. Aber! Das weiße
Schmuckstück auf halbem Wege hat mich dann viel mehr angezogen. Verständlich. Oder?
Das Hecktriebwerk in drei Versionen rangierte zwischen 850
und 1.000 Kubik. Was bei uns Carlo Abarth, war in Frankreich Amedee Gordini. Der vermochte
bis zu 40 PS flott zu machen. Keine üble Ausstattung für so ein zartes Gewächs. Es
wurde von 1958 bis 69 produziert.
(Wer wüßte außerdem, daß genau in diesem Segment auch
ein österreichisches Fahrzeug existierte? Ein zweisitziges Cabrio mit Heckmotor, heute
wohl bloß noch Experten bekann: Der Puch S.)
[Markenübersicht]
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