martin krusches [flame] roadshow # 206:
Toyota AA, 1936


Bevor Toyota Autos baute, machte der Handwerkersohn Sakichi Toyoda mit Spinnmaschinen und Webstühlen Furore. Sein Sohn Kiichiro Toyoda war dann kein Handwerker mehr, sondern absolvierte ein Maschinenbaustudium.

Diese Geschichte ist typischen für die Zeit, da sich die Wege von Handwerk und "Maschinenwissenschaft" trennten. Und hier liegt kein Schreibfehler vor, die Toyota-Gründer hießen Toyoda.

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Mein Mädchen, Diplomingenieurin der Elektrotechnik, wußte aus der Zeit in der Automobilentwicklung schon, daß die Geschäftsbeziehungen mit japanischen Ingenieuren eine Kenntnis und Beachtung der Etikette voraussetzen, damit das klappen kann.

Also war eine bevorstehende Geschäftsreise nach Japan mit erhörter Konzentration verbunden und ich witterte eine feine Chance, als ich hörte, es ginge nach... Nagoya!

Daher bat ich: Könntest Du die Jungs nicht fragen, ob sie dir eine Miniatur des Toyota AA schenken möchten? Die haben sowas sicher vorrätig, während man bei uns im Handel nichts bekommt.

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Ich wußte davon, weil ich 2007 einen Toyota Auris für einen Fahrbericht erhalten hatte: [link] Beim Händler war so ein Toyota AA-Modell, offenbar gegossen und massiv, in einer Vitrine verwahrt gewesen.

Es ist unübersehbar, daß für den AA am Chrysler Airflow Maß genommen wurde. Die Bauzeit 1936 bis 1939 weist den stattlichen Wagen als einen frühen Exponenten der damals eben boomenden Stromlinien-Ära aus, die im Airflow ihr überhaupt erstes Serienmodell hatte. Siehe dazu: [link]

Toyota mußte den hauseigenen Viertürer nachbauen, um ihn zeigen zu können, weil in Japan kein Exemplar erhalten geblieben war. 2010 wurden dann in Rußland ein Fahrzeugrest entdeckt, der schließlich als authentisches Exemplar bestätigt werden konnte.

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Bei 4,73 Metern Länge scheint mir der AA mit 1,5 Tonnen gar nicht besonders schwer zu sein. Der Vierzylinder mit den 3,4 Litern Hubraum wird das wohl anstandslos bewältigt haben.

Die Miniatur, extra für das Museum produziert, ist sehr fein ausgeführt und zeigt allerhand Details; bis hin zu den herabhängenden Kordeln, an denen sich Fahrgäste im Fonds festhalten können, falls es kurvig wird.

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TAM steht für Toyota Automobile Musuem und das ist Teil des Toyota Commemorative of Industry and Technology in Nagoya, Japan. Die Miniatur ist in 1:43 ausgeführt und -- wenig überraschend -- Made in China.

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