Es gab in den letzten Jahren schwankende Konjunkturen im Gedeihen eines Möglichkeitsraumes und eines Kooperationsfeldes mit der Bezeichnung Kleinregion Gleisdorf. Auf dem Weg zu den jüngsten Gemeindefusion war das Interesse an diesem Thema merklich abgesackt. Nun wird die Kleinregion von Politik und Verwaltung wieder stärker betont.

Als ich 2009 das überhaupt erste LEADER-Kulturprojekt der Steiermark nach einem damals neuen Regelwerk umsetzen konnte, hat sich unser aller Verhältnis zur Regionalpolitik grundlegend verändert, aber auch Kulturschaffende der Region sind sich untereinander nicht mehr wie vorher begegnet.

Wesentlicher Treibstoff in den neuen Kräftespielen wurde ein wachsender Verteilungskampf angesichts sprunghaft wegbrechender Budgets. Da nicht sein kann, was nicht sein darf, hat der seither unterschwellig herrschende Verdrängungswettbewerb auf dem Kulturfeld nie zu einem Gegenstand öffentlicher Diskurse werden können.

Nach außen werden zwar "Querdenker" willkommen geheißen, nach innen werden aber mißliebige Ansichten möglichst umgehend abgestellt. Was sich dabei jeweils ereignet, ist eine Frage der Position und der verfügbaren Machtmittel.

Selbstverständlich gibt es all das nicht wirklich, denn wo kämen wir hin, wenn sich gerade im Kulturbetrieb -- mit seinen Widmungen an die Kunst -- derart banale Seiten und Machenschaften offenbaren würden?

Ich habe eben begonnen, hier jene Konzepte zu publizieren, aufgrund derer ich mit meinen Leuten in den letzten Jahren Projekte umsetzen konnte, die von staatlicher Seite kofinanziert wurden. Die Betonung liegt auf KOFINANZIERT, denn ohne erhebliche private Mittel plus Eigenleistungen hätte es diese Projekte nicht geben können. Sie finden das im Intro "Warum Einblick in unsere Konzeptpapiere?" begründet: [link]

Die Kleinregion Gleisdorf ist mein primärer Lebensraum, der sich aus mehreren Orten ergibt, an denen meine Aktivitäten konzentriert sind. Es ist unter anderem der zentrale Kulturraum, in dem ich um Klarheiten ringe, bevor ich Blick und Handeln in andere Richtungen lenke, auf andere Terrains bringe.

Ich hab vor bald eineinhalb Jahrzehnten begonnen, diesen Raum mit Tausenden Schritten auszuloten, zu erkunden, mit Markierungen zu versehen, woraus sich eine eigene Landkarte der Bedeutungen ergab, in der die Kleinregion Gleisdorf abgebildet werden kann. Siehe dazu:

Die primäre Karte

...mit ihren Querverbindungen. Das liegt nun, wie erwähnt, etliche Jahre zurück. Es haben sich neue Kooperationen formieren lassen, die in meinem/unseren Fall nach wie vor einen ersten Schwerpunkt in der Kleinregion Gleisdorf haben und von da aus quer durchs Land reichen.

Da dies alles Teil meines Langzeitprojektes The Long Distance Howl ist, soll hier eine Reflexionsebene eingeschoben sein, über die sich anschaulich machen läßt, wo die Kleinregion derzeit kulturell und kulturpolitisch angekommen ist, wie sich dieser Status zu anderen Terrains verhält.

-- [The Long Distance Howl] --

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