Inter Lineas |
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Auf den Spuren von Johannes Aquila entdecken Sie eine Region
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Die Veranstaltung "Auf
den Spuren von Johannes Aquila" soll ab der Neueröffnung des Museums im
Zeughaus (in Bad Radkersburg am 14. Mai) in Form zweier Tagesausflüge stattfinden. Auf dem Programm des ersten Tages stehen folgende Stationen: Radkersburg, Martjanci, Turnice (eventuell auch Selo). Am zweiten Tag sollen Velemér und Fürstenfeld besichtigt werden. Dazu wird es Sammeltermine geben mit der Möglichkeit, sich dazu anzumelden. In Kürze wird auch eine Broschüre zur Verfügung stehen, die angefordert werden kann.
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Aktuell: |
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Kurzinformationen: |
Johannes
Aquila Bad Radkersburg Turnice Martjanci Velemér Fürstenfeld |
Auskünfte und Anmeldungen: Inter Lineas Dr. Andrea |
Johannes Aquila
Sein Name taucht um 1380 aus dem Dunkel der Geschichte auf,
um nach 1405 wieder zu verschwinden. Die Kunsthistoriker sind sich uneinig darüber,
welche der seiner Werkstatt zugeschriebenen Malereien tatsächlich aus seiner Hand
stammen. In der Erklärung seines Namens ist man sich aber einig: Johannes Aquila aus
Radkersburg ist niemand anders als Johannes Evangelist, da der Adler (lateinisch Aquila)
das Symbol des Evangelisten Johannes, ist. Die heute so fremd anmutenden Orte waren damals durch vielfältige Beziehungen untereinander verbunden. So besaßen sowohl Radkersburg als auch Fürstenfeld große Anziehungskraft für den Raum um Velemér, da hier ungarische Städte zu weit entfernt waren. Es ist nur folgerichtig, daß die beiden Städte auch ungarische Namen aufweisen, nämlich Fölöstöm und Regede. Auch die heute in Slowenien liegenden Orte Martjanci und Turnice waren von Radkersburg zwar durch die Grenze zu Ungarn getrennt, sonst aber leicht erreichbar. Lagen sie doch nur wenig abseits der Straße, die zum deutschen Tor bei Gederovci/Steinabrück führte. |
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Bad Radkersburg
Die Reise "Auf den Spuren von Johannes Aquila" beginnt auf dem Hauptplatz in Bad Radkersburg, im Keller der sogenannten Pistorkaserne, dem ehemaligen Herrschaftshaus der Familie Altottersbach. Hier wurden 1951 im ehemaligen Kohlenkeller Wandmalereien entdeckt, die bereits stark in Mitleidenschaft gezogen waren. Diese Reste einer geschlossenen Raumaustattung wurden von Kunsthistorikern der Werkstatt Johannes Aquilas zugeschrieben, ins Jahr 1390 datiert und stellen die früheste profane Darstellung im österreichischen Raum dar.
TurniceDie Mariä Himmelfahrt geweihte Kirche in Turnice ist
ein wichtiges Wallfahrtszentrum und eine der ältesten Kirchen im nordöstlichen
Slowenien, dem sogenannten Prekmurje, das alljährlich mehrere Tausend Pilger anlockt.
Aber auch zur Zeit ihrer Ausmalung war sie ein regionales Zentrum für die terra
Transmuranus, eine Verwaltungseinheit im Agramer Bistum, dem die Pfarre zugehörte.
Die Familie der Hahold-Banffy, die Auftraggeber auch der älteren romanischen Kirche an
der gleichen Stelle, waren bis ins 17. Jahrhundert hinein das zentrale Adelsgeschlecht im
Prekmurje, also im Übermurgebiet. Ladislaus I. Banffy, veranlaßte schließlich um 1383
die Gotisierung der Kirche, bei welcher auch architektonische Veränderungen vorgenommen
wurden. Das Dorf Martjanci wird 1365 zum ersten Mal erwähnt und
wurde nach der Kirche benannt, die sich schon damals hier befand. Die heutige Kirche wurde
1392 fertiggestellt und ebenfalls dem hl. Martin geweiht. Kirche und Pfarre unterstanden
dem Bistum Györ und der Grundherrschaft Gornja Lendava. Im 17. Jahrhundert diente die
Kirche eine Zeitlang den Protestanten, wurde aber dann wieder von den Katholiken
übernommen. Auftraggeber der Fresken war Pfarrer Erasmus, der im Presbyterium auch
dargestellt wird. |
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Velemér
Hätte Florian Romer 1863 nicht die Fresken in Velemér entdeckt, wäre die einfache kleine Kirche Mariä Verkündigung (früher zur Hl. Dreifaltigkeit) aus dem 14. Jahrhundert bestimmt verfallen. Denn zu diesem Zeitpunkt fehlte bereits lange Zeit das Dach, was den Fresken nicht bekam. Heute präsentiert sie sich als denkmalgeschützter Bau mit renovierten Fresken. Chronologisch gesehen ist dies die erste bekannte Arbeit Aquilas, denn sie wird in die Jahre 1377/78 datiert. FürstenfeldVerhältnismäßig weit entfernt, aber doch noch innerhalb der Grenzen einer Tagesreise liegt der letzte Wirkungsort Aquilas, der uns bekannt ist. Die Klosterkirche in Fürstenfeld (1368 geweiht) gehört zum 1362 gegründeten Augustinerkloster dortselbst. Anläßlich von Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1977 und 1978 wurden im Chor und im Langhaus gotische Wandmalereien entdeckt, die Johannes Aquila zugeschrieben und um das Jahr 1405 datiert werden. |
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