Die Farben der Flamme: Input 1

 

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Energie gedanklich

Von Martin Krusche

 

Energie in einer ihrer subtilsten Formen ist die Kraft von Ideen. Wir wissen im Grunde nicht, wie wir zu Ideen kommen. Die Fähigkeit dazu, das Vermögen Ideen zu haben, ist mächtiger als unser Reflexionsvermögen. Wir haben bloß einen vagen Begriff für das Mittel dazu: Geist.

René Descartes war sehr erfolgreich mit der Auffassung, daß dieser Geist vom Körper strikt getrennt sei, daß unser Sein durch unser Denken konstituiert werde. Zeitgemäße Neurologie scheint diese Vorstellung zu widerlegen und weist darauf hin, daß der Geist im Körper verankert sei und daß der Körper am Denken seinen unleugbaren Anteil habe. Unser Sein wäre demnach etwas viel Größeres, Weitreichenderes, als bloß unser Denken.

Wir sind also mit Geist und Emotionen in dieser Welt. Der Stoffwechsel unseres Körpers ist ebenso Teil dieses Kräftespieles wie unwägbare und unmeßbare gedankliche Prozesse es sind. Man könnte es sehr knapp und kühl so formulieren: Materie, Energie und Information stehen in einem regen Wechselverhältnis.

rod2.jpg (2654 Byte) Wo oder wie immer solche Energie kommunizierbar wird, ist sie Information geworden. Das meint unsere sozialen und kulturellen Möglichkeiten, einander Mitmenschen zu sein.

Information. Kommunikation.

Es könnte auch in Fragen formuliert werden:
Was haben wir einander mitzuteilen?
Wie gehen wir miteinander um?

Kunstschaffen ist diesen Belangen zwar nicht verpflichtet, handelt aber davon. Weil die Kompetenz Kunstschaffender soziale und kommunikative Prozesse zu initiieren vermag - ganz unabhängig von den Intentionen der Kunstschaffenden. Genau hier treffen wir uns, genau darin bietet das Projekt "Die Farben der Flamme" eine Schnittstelle von gesellschaftlicher und regionalpolitischer Relevanz.


 

 

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