ak3: beiträge
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ak3
k
ulturelle kompetenz • medienkompetenz


 

Martin Krusche
"Auf der Höhe der Zeit"

(Die aktuelle Sektor3-Kultur- und Medienszene)

 

[K1] Kulturelle und Medienkompetenz auf dem Weg zu Public Access meint auch ein wachsendes POLITISCHES Selbstverständnis ...

Die Szene hat Reflexionen betrieben, Diskurse geführt, sich zu ihren Perspektiven Übereinkünfte geschaffen. Vorläufige Übereinkünfte. Die Diskussion geht weiter.

In jene Szene, die sich bisher als eine der "freien" bzw. "autonomen Kulturinitiativen" verstanden hat. Die sich vor allem im Non Profit-Bereich profiliert hat. (Viel Ehrenamtlichkeit, wenig Hauptamtlichkeit.) Wesentlich auch abseits der Landeszentren, wo zeitgemäßes Kulturgeschehen vielfach erst von solchen Initiativen initiiert wurde. Teilweise in expliziter Abgrenzung zu sogenannter traditioneller Erwachsenenbildung und Kunstvermittlung, zu konventionellen Kulturreferaten.

Daß sich inzwischen viel geändert hat und mancher Crossover stattfand, wird kaum überraschen. Das zeigt sich auch in neuen Allianzen, in neuen Sprachregelungen, welche diese Prozesse ausdrücken.

Was früher als Kontrast gewünscht (und abgegrenzt) war, wird inzwischen eher als kulturelle Differenz in einem gemeinsamen Raum gewünscht. Es ist vom "Dritten Sektor" die Rede, von einem Bereich, der sich nichtstaatlich, nicht primär marktorientiert zeigt. Eher dem Gemeinwesen verpflichtet. Kritisch gegenüber dem Staat (Erster Sektor) und dem Markt (Zweiter Sektor). Mit entsprechenden Forderungen an diese zwei Sektoren.

Damit sind nun (Kultur-) Initiativen und Einrichtungen gemeint, die als Teile einer zivilen, also bürgerlichen Gesellschaft agieren. Etwa um Aufgaben im Gemeinwesen zu bewältigen, die von der öffentlichen Hand immer weniger bis gar nicht mehr betreut werden.

Politik
Markante, auch konstituierende Qualitäten dieses Dritten Sektors sind (idealtypisch): Autonomie – sich selbst die Regeln geben –, Selbstorganisaton, sowie kooperationsorientierte, selbsthilfeorientierte Verfahrensweisen, spezifisches Kommunikationsverhalten etc. Der Dritte Sektor intendiert weder die kostengünstige Übernahme von Staatsaufgaben, noch, daß sich da ein kleiner "geschützter Markt im Markt" entwickeln solle. Wir neigen dazu, eine sich landesweit konsolidierende Szene autonomer Kultur- und Medieninitiativen als wesentlichen Kernbereich des Dritten Sektors zu bezeichnen.

Darin spielt auch Medienkompetenz eine wesentliche Rolle. Im Sinne der neuen Medienkonvergenz, also dem Verschmelzen von Kommunikationswesen und Informationstechnologie; mit dem Phänomen, daß die einst viel stärker von einander getrennten Medientypen auf eine neue Art ineinander gehen, zusammenhängen, weil sie alle mit der selben (computergesteuerten) Technologie betrieben werden.

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