kunstraum.gleisdorf: Neue Räume


Florenz und seine Uffizien sind jenes Terrain, auf dem sich ein Typus des mitteleuropäischen Schriftstellers herauskristallisiert hat. Der Sekretär des Fürsten begann seine Kenntnisse zu vertiefen, seinen Stil zu verfeinern, wissend, wenn sich dadurch das Ansehen des Fürsten heben ließe, würde das auch auf ihn abstrahlen.
Unter Florenz findet man im Übermaß jene Landschaften und Orte, jene Straßen und Horizonte, jenes Klima und jenes Licht, welche den Namen der Toskana klingen lassen. Da findet man Ortsschilder, die knappe Poesie sind. Sansepolcro. San Giminiano. Pienza. Oder Montepulciano.

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Dort, in Montepulciano, gibt es ein "Caffé", welches ich für das angenehmste im Ort halte. Es trägt den Namen eines Autors von regionaler Bedeutung. Das "Caffé Poliziano". Man bekommt dort den Capuccino pur und nicht in dieser dummen, österreichischen Art, mit Schlagrahm und Schokoladestreusel. Ob man Whisky bevorzugt, diese oder jene Grappa, ob man Likör schätzt oder den wunderbaren Vino nobile aus der Gegend, die Bar bietet eine Auswahl, die dem Wort Auswahl gerecht wird. Das Bier hat immer die richtige Temperatur. Es gibt hundert Arten von Zigaretten und tausend Arten von Süßigkeiten. All das versteht man dort unter "Caffé". [weiter!]


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