die verschwörung der poeten

Peter Weißensteiner. Gehender. Ging früher gerne ... von Gleisdorf nach Weiz. Auf einer Schiene der Bahngeleise. Ohne abzusteigen. „Außer wenn ein Zug gekommen ist.“ Ja. Guter Grund. Davon abgesehen bleibt es doch eine überaus merkwürdige Mischung von Konzentration und Gelassenheit.

Vielleicht eine absichtslose Einübung in das, was ihn heute als Fotograf fesselt. Zum Beispiel das Unmittelbare an den Polaroids. Du kannst nur die Kamera, den Film und den Zeitpunkt wählen. Mehr nicht.

„Kamera und Film reden mit“, sagt er. „Ich mag den Zufall.“ Zugleich weiß er, daß der Blick Raum erschafft. Definiert. Das steht dem Zufall gegenüber.

Er mag diese Bilder, die dann als dicke Blätter sofort auf dem Tisch liegen. Ein eigenwilliger Weg ... ein Gehender, im besonderen Kontrast zu jemandem wie Jörg Klauber. Über den Weißensteiner sagt: „Das ist kein Vielschießer. Der will aus einem 36er-Film 38 gute Fotos haben.“

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Farbverschiebungen. Phasenverschiebungen. Faßbare Momente ... die einem entgleiten. Was hält die Fotografie fest? Kann sie das überhaupt. Ist es nicht so, daß sie etwas generiert?

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