Log #24
Wo die Keplerstraße in den Lendplatz mündet, reicht
knappes Equipment für Dürüm. Aus dem kleinen Ofen kommen die Fladen und Brote, links
davon ein orientalischer Teekessel, wie ich ihn auch in Rußland kennengelernt habe.
(Keine Ahnung, wie die Türken einen Samowar nennen.)
Der hohe Griller für den Fleischspieß ist rechts von
diesem Abschnitt platziert. Zwei Kühlvitrinen, ein paar Tische und Sessel, fertig. Die
"Reise zur Speise" wäre ohne diesen schlichten Stationen uninteressant ...
Cut!
Michael Mastrototaro
Das Duo "machfeld" hat eine Arbeit eingebracht, bei der die medial
vermittelte Reflexion die Betrachtenden aufsaugt, in sich einbezieht ...
"Ungewohnte Sichtweise auf unser urbanes Umfeld,
versteckte Nutzungen und differenzierte Funktionen, welche in städtischen Räumen
möglich sind (auch wenn sie nicht explizit vorgesehen sind) bestimmen und erweitern die
Funktion von Räumen und Flächen. Denn jeder Raum ist variabel nutzbar.
Sabine Maier
Jugendliche spielen Fußball in den Parks, Skater beleben
die Oberflächen verschiedener Plätze, Autobushaltestellen mutieren zu Treffpunkten, und
Gebäudefassaden werden zu Kommunikationsflächen für Grafitti-Sprüher.
Der jeweilige Nutzer bestimmt und erweitert die Funktion
von Räumen und Flächen. So werden bestimmte soziale Schichten und alternative
Gruppierungen zu Nutzern, die dem Territorium der Stadt neue Bedeutungen verleihen, indem
sie es sich aneignen und es bereichern.
Welche zusätzliche Bedeutung könnte beispielsweise der
Annenstrasse zukommen? Ist sie wirklich nur ein monofunktionaler Raum? Kann eine
künstlerische Auseinandersetzung mit einem Stadtraum diesen langfristig verändern?
Jede Stadt hat ihre Identität. Menschen verändern sich.
Städte auch. Strömungen werden aufgenommen und wieder verworfen. Kurzlebigkeit als roter
Faden der Gesellschaft. Konkrete Meinungsäusserung findet selten statt." (machfeld)
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