Log #15 Hier
also Mark Blaschitz (und Nina Schuiki) bei einer Meditation über die Frage, ob denn nun
VOR oder HINTER dieser Tafel die Zone sei, in der man zwangsläufig zur Virtualität
verfällt. Wo demnach die Ortlosigkeit (U-Topie) an ihrer Grenze markiert sei ...
Man ahnt, Raumbelange haben bei ihrem Wechselspiel zwischen
Virtualität und Aktualität (Aristoteles) einige Tücken zu bieten, über die uns aber
auf jeden Fall die Evidenz unserer Körperlichkeit retten kann.
Ob es gar so notwendig ist, derlei Dinge zu bearbeiten?
Naja, Paradoxa zu betrachten ist so wie in eine Kristallkugel zu starren. Nicht daß in
der Kristallkugel etwas zu sehen wäre. Aber wenn die Sinne auf etwas "Blindes"
fokussiert sind, erlangt der Geist (falls man Glück hat) eine besondere Beweglichkeit.
Kreator dieser Ortstafel ist Ivan Redi. Der Vorfall, der
zum Fall wurde, entsprang der Befassung mit Immanuel Kant und einigen kniffligen
Zuständen. Siehe: "Ortsende: Mit Kant im Bett".
Daraus entstand eine eigene Leiste, in der über die
Annahme einer "Erotik
Kants" auch Fragen der Räume und des Im-Raume-Seins bearbeitet werden. Es geht
aber ebenso um Fragen der Lokalität und der Dislozierung.
Diese Form, diese ORTLOS-Arbeit, bezieht ihre Wurzel
ebenfalls aus einer Situation aktiver Virtualität. Im vergangenen Mai haben wir bei den
Feldern irgendwo in der Oststeiermark unter freiem Himmel den Geburtstag des Neo-Dadaisten
Jasper Johns gefeiert und ihn mit einer kleinen Ausstellung gewürdigt. Wobei auch ein
Visualisierung des (damals nur) erdachten "Shelters"
zu sehen war ...
Lokalität und der Dislozierung. Die kommende Ausstellung
im Grazer "Medienkunstlabor" wird auch von einigen Artefakten handeln, die in
Graz allerdings nur in virtueller Form gezeigt werden. Die Artefakte in ihrer Aktualität
werden zeitgleich in einer Vitrine in der Oststeiermark ausgestellt. (Welche die meiste
Zeit der Automobilgeschichte gewidmet ist.)
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