Log #12 Die
Genüsse. Vom vorhin erwähnten Japan nach Thailand
ist es eigentlich nur ein kleiner Spaziergang. Auf den Griesplatz. Die Schärfe des
Kontrastes in den Speisen kann einem die Haarwurzeln versengen, falls man wie ein Tölpel
in Dinge beißt, von denen man keine Ahnung hat.
Aber ein Ausklang von Kastanien in einem feinen Gelee, mit
Kokos-Creme garniert, macht mich in solchen Momenten sehr froh, daß mich die Fremden mit
all meinen Österreicherinnen und Österreichern nicht allein gelassen haben.
Cut!
In den Skizzen von ORTLOS, erklärt Ivan Redi, tun sich völlig andere Zugänge vom Areal
auf. Was in einen Bereich mündet, den er "Spirit Geometry" nennt.
Im "Rendering" werden (an einer späteren Stelle
dieser Prozesse) plötzlich Dinge sichtbar, die ich vorher nicht einmal geahnt hab. Es ist
mir damit ein wenig wie mit Komponisten, an denen ich bestaune, wie sie denn Melodien
finden können, die uns nicht schon hundertfach im Ohr klingen.
Aber das sind eher untaugliche Annahmen, weil dieser weit
verbreitete "Originalitätswahn", dem man so leicht verfällt, primär etwas
für die Belange der Vermarktung und für die Redaktion von Brockhaus ist. (Naja, man
könnte das "Guiness Buch der Rekorde" noch erwähnen.)
Soziale Systeme sind vermutlich weder auf Rekorde noch auf
Originalitätshöhepunkte angewiesen. Neue Lösungen finden wir doch meist nur aus einer
Summe enormer Vorleistungen von Kulturen heraus ... mit all den Erfahrungen und Annahmen,
die uns bei derlei Zusammenhängen gelingen.
Was hat das nun mit Redis Skizzen zu tun? Gar nichts! Ich
staune weiter und hab keine Ahnung, von welchen Ausgangspunkten man zu solchen Ergebnissen
kommt.
Diese Crew bringt mich ja laufend auf solche Arten zum
Staunen. Oder hätten Sie etwa auf ersten Blick angenommen, daß die folgende Grafik vom SPLITTERWERK dem Thema "City
Geometry" zugeschrieben ist?
Ha! Sie ahnen also, ich hab grade sehr spannende Zeiten ...
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