In den 1920er-Jahren bauten die Puchwerke in Graz in Lizenz einen
Tragpflug, den riesigen Puch Excelsior Motorpflug, der ebenfalls außerhalb
der Reichweite oststeirischer Bauern und Keuschler war.
Erst Ende der 1940er-Jahre kamen bei uns Traktoren wie der legendäre Steyr
Fünfzehner auf den Markt, der Steyr Typ 80 mit 15 PS, um die erste
Mechanisierungsstufe einzuläuten. Das meinte den Ersatz von Zugtieren durch Zugmaschinen.
In einer zweiten Mechanisierungsstufe wurden die Schlepper mit allerhand Zapfwellen,
Hydraulik und Zusatzgeräten ausgestattet, so daß der einzelne Mann auf dem Feld Arbeiten
leisten konnte, für die vorher ein Team notwendig gewesen war.
Der Porsche, hier die Lizenzversion
von Hofherr-Schranz, sollte
als Volkstraktor verbreitung finden.
Rund ein Jahrzehnt später waren Traktoren mit 40 bis 70 PS verfügbar, Ende der
1960er fanden Allrad-Traktoren zunehmend Verbreitung. (Einer der ersten der Geschichte
stammt von Deutz im Jahr 1907.)
Einachs-Schlepper wie der
Austro-Rapid (Vogel & Noot)
hatten einen guten Start, setzten sich aber längerfristig nicht durch.
Am Anfang standen einscharige Pflüge, die ohne Hydraulik bewegt werden
mußten. Da mochten 15 bis 20 PS hinkommen. Heute werden mit 300 PS und mehr fünf- bis
sechsscharige Pflüge gezogen, um achtscharige zu sehen, muß man eine andere Gegend
besuchen. (Alle Fotos: Archiv Krusche)
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