van-site: Fokus Freiberg: Flugtag 2016

Der sanfte Himmelsstürmer
Samstag, 23.4.2016
Zeit wird noch festgelegt
Schloß Freiberg (Ludersdorf-Wilfersdorf)

Das Modell eines Klassikers wird uns von seinem Erbauer Josef Mayer im Rahmen des Künstlerfestes, das als Teil des Aprilfestival stattfindet, vorgeführt. Es handelt sich um ein rund vier Meter langes „Halbstarres Luftschiff“ (Kielluftschiff), das formal dem LZ 129 nachgebaut ist und durch Motoren angetrieben wird.

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Dieser legendäre Zeppelin, der LZ 129, schrieb in Lakehurst (USA) düstere Luftfahrtgeschichte und markierte so ein zügiges Ende der Luftschiff-Fahrt, auch wenn diese Art Fluggerät bis heute noch gelegentlich auftaucht. Die Katastrophe der Hindenburg war so traumatisch, daß selbst Laien ohne besonderes Interesse an der Luftfahrt ein Bild davon vor Augen haben.

Luftschiffe waren einst für Luxusreisen ausgestattet, aber auch als Kriegsgerät konzipiert. In der jüngeren Vergangenheit standen sie als Lastesel der Lüfte zur Debatte und werden gelegentlich als Werbeträger eingesetzt, quasi als fliegende Plakatwände.

Selbst das Modell vermag zu veranschaulichen, was die Magie dieser Erfindung ausmacht. Bei der Größe des Fluggerätes entsteht schon auf wenig Entfernung ein äußerst authentischer Eindruck dieser Magie des quasi historischen Fliegens.

Auch die Miniatur hat den Charme dessen, was die riesigen Originale kennzeichnet. Da die Lasten von einem Körper getragen werden, der leichter als Luft sein muß, sind große Lufthüllen nötig, die naturgemäß nicht rasant bewegt oder zackig gesteuert werden können.

Mayers Miniatur verlangt 1.200 Liter Gas, um den erforderlichen Auftrieb zu erlangen. Zum Vergleich, beim aerodynamischen Fliegen braucht ein Flugzeug Flügel, die ein Querschnitt-Profil haben, das die Luft auf der Oberseite über einen weiteren Weg schickt als auf der Unterseite des Flügels. So entsteht der nötige Auftrieb, sobald das Gerät schnell genug ist.

Beim ballistischen Fliegen braucht ein beliebiger Körper nur genug Kraft des Abschusses, um einen Bogen zu fliegen, oder einen Raketenantrieb, um auf einem bestimmten Kurs zu bleiben.

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JOSEF MAYER ("REPARATURNETZWERK WEIZ")

Mit Blick auf die Mythen Europas könnte man sagen, Ikarus ist unser Held geworden, als er sich um rasendes Fliegen bemühte, wobei er freilich erfolglos blieb und einen schnellen Tod fand. Eigentlich ein Rätsel, weshalb er eindeutig mehr Verehrung erlebt, als sein kluger Vater Daedalus, dessen erfolgreiche Flugleistung gewissermaßen im Luftschiff fortlebt.

Es fasziniert in unserer Kultur eben der Geiste des Prometheus, in dem die Götter herausgefordert werden, auch wenn es einen das Leben kosten sollte. Es ist die Handwerkskunst des Hephaistos, die in technischen Wunderwerken präsent bleibt. Und es ist unser kindliches Staunen, das von derlei Vorführungen ausgelöst werden kann, mit dem wir an derlei Dingen Vergnügen finden.

+) Fokus Freiberg beim Aprilfestival [link]

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DAS ENDE DER HINDENBURG AM 6. MAI 1937


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