Blatt #178 | KW 31/2021

Kleine Autos

Als ich kürzlich die Schuppen von Luis Adler durchsehen durfte, stand da unter anderem ein vom Bundesheer ausgemusterter Puch Haflinger, den der Mann vor Jahrzehnten um geringe siebentausend Schilling erworben hat. (Das wären rund 500,- Euro. Dafür bekommt man heute vermutlich nicht einmal mehr eine Haflinger-Leiche.) Die Preise des kleinen Allrad-Fahrzeuges sind längt durch die Decke gefahren. Adler erledigt mit seinem Fahrzeug Waldarbeit und setzt ihn als Jagdwagen ein. Stichwort Hafi! Höchst erfreuliche Post…



Luis Adler (rechts) bei seinem Haflinger

Von: Chris Thomas @rumcars.org
Gesendet: Dienstag, 27. Juli 2021 18:03
An: @rmg-verlag.at
Cc: @austroclassic.com
Betreff: Haflinger Book

Dear Verlag Media Group
Thank you very much for sending me a copy of the excellent book Haflinger, by Martin Krusche. Once I have prepared a book review for our next issue of Rumcar News the book will be added to the other documents that we have in The Archive of Microcars library.

Please pass on my congratulations to Martin Krusche for all the hard work that he has been put into producing such an excellent book on the subject of the Haflinger.

If you publish any other books about vehicles with small engines, we will be pleased to review the book for our readers, who are spread all over the world.

Thank you again

Chris Thomas
The Archive of Microcars
Rumcar News

+) Martin Krusche
    HAFLINGER – Eine kleine Kulturgeschichte des
    STEYR-PUCH Haflinger 700 AP [Link]



Leicht und kräftig: Innocenti Mini Cooper 1300

Ich verrate Ihnen etwas. Das Schreiben von Büchern ist tatsächlich sehr mühsam, so sehr ich auch keinen Tag ohne Schreiben zubringen möchte. Aber diese Notwenigkeit einer zielgerichteten Disziplin finde ich anstrengend. Außerdem sehe ich fast jeden Tag andere Dinge, die ich interessant finde, die mich ablenken. Zum Beispiel - bezüglich Microcars - dieses Geschoß. Es dauert lange, die Bezeichnung „Innocenti Mini Cooper 1300“ auch bloß auszusprechen.

Dann auch noch Details wie AC/DC und STP sowie eine Reihe weiterer Botschaften, die diesem Auto angeheftet wurden. British Leyland wäre wohl nur bedingt zutreffend, denn der Innocenti (was ebenso elegant klingt wie Leyland) wurde von 1965 bis 1975 in Mailand produziert.

Die ausstellbaren Dreiecksfenster bestätigen dieses Gleisdorfer Exemplar wohl als Italiener. Wenn hier alles seine Richtigkeit hat, dann liefert das Treibwerk 64 PS. Ich denke, damit konnte das Leichtgewicht damals um jede Ecke pfeifen wie der Wind.



Ein Meisterstück von Designer Erwin Komenda

Zum Vergleich: der Porsche 911 von 1964 hatte mit seinem Zweiliter-Sechszylinder im Heck rund 130 PS abrufbar, war aber für jemanden, der sich den Innocenti leisten konnte, in einer unerreichbaren Preiskategorie aufgestellt. Apropos! Den Vorläufer des 911ers habe ich grade in Gleisdorfs freier Wildbahn entdeckt. Ein prächtiger 356er, der folglich auch noch klingt wie ein VW Typ 1 (Käfer).



Mini-Puch G zum Jausenholen.

Nicht zu vergessen, daß ich in einem der Schuppen von Luis Pfundner diesen Puch G in Miniaturausführung gesehen hab. Kein Tretauto, kein Seifenkistel, sondern ein motorisierter und gut lenkbarer Zwerg. Ich werde noch weitere selbstgebaute Zwerge aus meinem Archiv zerren. Mini-Jeep, Mini-Steyr-Traktor, Mini-Puch-Moped, lustige Unikate aus den Werkstätten von Menschen, die Spaß am Tüfteln und Schrauben haben.



Professionelles Kurvenkratzen ist möglich.


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