Blatt #160 | KW 3/2021
Weihnachten III: VW Karmann Ghia Typ 34 (1:64)
Ich weiß gar nicht, wie viele Jahre ich nun Klassiker-Treffen
besuche. Kleine Karmanns sieht man da heute in vielen Varianten.
Aber den Großen finde ich nie. Hab ich ewig nicht mehr gesehen.
Gut, es sind bei den Meetings auch kaum VW Typ 3 zu finden,
deren Basis der große Karmann hat, während der Kleine auf einer
Käfer-Basis rollt.
Deshalb auch die Bezeichnungen Typ 34
und Typ 14. Aber im Weihnachtspaket von Micky Tieber
(„Alltagsklassiker“) war einer enthalten. Der Roadster von
Matchbox. Also besitze ich jetzt einen Typ 34. Vom Heck her
betrachtet hab ich den großen Karmann immer mit dem Chevy
Corvair zusammengedacht.
Das ist eines der untypischsten Autos aus amerikanischer
Produktion. Ein Radstand von 2.743 mm im Vergleich zu den 2.400
mm des VW. Gut, 34 Zentimeter Differenz, das klingt nicht nach
viel, macht aber schon eine andere Kategorie. Beim Deutschen ein
luftgekühlter Vierzylinder Boxer Heckmotor, beim Ami
(Überraschung!) ein Flat 6 im Heck.
Stilistisch sind sie auf jeden Fall
verwandt. Der Chevy war von 1959–1969 in Produktion, der VW von
1961–1969. Das Chevrolet Corvair Monza Coupé von hinten, das
Monza Convertible von vorne. Ein wenig wie Cousin und Cousine.
Und was heißt Corvair? Das ist ein Kunstwort, welches
angeblich als Ableitung von der Corvette entstand. Eine
luftgekühlte (aircooled) Corvette? Na, wird schon stimmen.
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