Blatt #51 | KW
3/2020
Notizen
Die Liste von Serienfahrzeugen mit Brennstoffzellen ist kurz.
Nun ein bemerkenswerter neuer Eintrag. Norbert Gall schrieb mir
eben mit beigelegtem Foto: „Schöne Grüße aus Amsterdam.“
Ein lauernd hingestreckter New Mirai. Der erste
Serien-Hybrid mit dieser Technologie wurde 2014 vorgestellt. Was
für ein spannendes Thema, wenn an Technologiesprüngen gearbeitet
wird, die drauf zielen, das abzulösen, was
derzeit weltweite Massenbasis hat!
Der Toyota Mirai in Amsterdam
Der Mirai ist ein Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug, demnach
anders aufgestellt als der Toyota Prius, ein
Benzin-Elektro-Hybrid, mit dem Toyota 1997 auf den Markt ging.
Davon liefen bisher rund 15 Millionen Einheiten vom Band. Man
darf also sagen: das haben sie bei Toyota im Griff. Nun ein
nächster Kategoriensprung.
Ende des 19. Jahrhunderts ging
die Welt in einen fundamentalen Umbruch, als James Watt die
Dampfmaschine optimierte und so eine Kraftquelle schuf, die sehr
schnell mobil wurde. Wohin gehen wir nun, da sich der
massenhafte Privatbesitz von Fahrzeugen mit konventionellen
Verbrennungsmotoren als Thema merklich
erschöpft?
LF-30: Würde einen nicht wundern, wenn der auch unter Wasser
liefe ;-)
Gall notierte beim Mirai: „Kommt
noch was.“ Na, und wie! Also was? Nämlich der Lexus LF-30
Electrified concept. Natashah Hitti schrieb letzten Herbst:
„Lexus designs LF-30 Electrified concept to develop ‚mutual
understanding‘ between car and driver.“ Das betont ein
wechselseitiges Verstehen zwischen Auto und Mensch, also eine
Vertiefung der inzwischen neu konstituierten Koexistenz zwischen
Mensch und Maschine. Sehr interessant!
Zugleich krame ich
gerade in meinem Archiv und machen kuriose Zufallsfunde. Am 5.
Januar 2010 schrieb mir Ida Kreutzer: „Hallo Martin, den hab ich
grad in meinem USA-Fotoarchiv gefunden und dachte, er gefällt
dir vielleicht!“ Allerdings! Auf dem Foto ein
Baja Bug.
Baja-Käfer: hochbeinig in die Dünen
Ein geländegängiger Käfer, mit Sicherheit allradgetrieben, für
den VW Typ 1 untypisch. Während des Zweiten Weltkriegs gab es
nur einige VW Kommandeurwagen (Typ 87) mit 4WD und die skurrilen
VW Schwimmwagen (Typ 166) von Konstrukteur Porsche. (Die hießen
damals freilich nicht Volkswagen, sondern KdF-Wagen.)
Der
eigentlich Anlaß meiner jüngsten Archivkramerei war ein
umfassender Mangel an Überblick, was ich an Modellautos schon in
meinen Kisten und Schubladen, in diversen
Schachteln und Containern hab.
Von Bantam entwickelt, von Willys in Serie gebracht, von Ford
dem Militär in den geforderten Stückzahlen produziert: der Jeep
Da fragte ich grade bei einer
Hot Wheel-Gruppe, weshalb denn Mattel noch keinen
puristischen Willys Jeep aus den 1940ern in diesem 1:64er
Bereich aufgelegt hat, ist das doch eines der bedeutendsten
Geländefahrzeuge unserer Geschichte und – nebenbei bemerkt –
die mobile Gegenposition zu Porsches KdF-Wagen, der vor
allem als VW Kübelwagen heute zu den hochpreisigen Raritäten
zählt.
Ein Sammler meinte, der Jeep sei eh unter der
Marke Matchbox erschienen, was eine kleine Webrecherche
sofort belegte. Da wußte ich noch nicht, was mir etwas
später eine zufällige Entdeckung offenbarte: ich hab den
längst. So auch einige andere Fahrzeuge, zumal inzwischen
doppelt gekauft, weil mir eben der Überblick
verlorengegangen ist. Das sollte sich ändern.
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