Blatt #34 | KW 44/2019
Notizen
„Seit 2011 findet jährlich am dritten Wochenende im Oktober
in Bad Ischl die FranzJosefsFahrt statt, ausgeschrieben für
Motorräder bis Baujahr 1929. Ein zwangloses Treffen für die
Besitzer ganz alter, rarer Motorräder, die nur selten eine
Gelegenheit vorfinden, ihre oft riemengetriebenen mobilen
Schätzchen vorzuführen.“ [Benzinradl]
Die
Veranstaltung wird auf Facebook stets sehr gut
dokumentiert. Eine hohe Dichte von Raritäten ist dort Standard.
Diesmal kam es noch besser. Mitten unter den Fotos ein Bild mit
einem Fahrzeug von erheblichem Seltenheitswert. Ich kenne diesen
Wagen schon eine Weile aus einer lebhaften Korrespondenz, denn
da waren viele Fragen zu klären, um das Projekt voranzubringen.
Es ist die derzeit älteste Puch Voiturette, von der wir
wissen. Das zarte Vehikel stammt aus dem Jahr 1904, ist demnach
älter als jene Puch Voiturette im Besitz von Magna Steyr. Dieser
Wagen kam aus Übersee zurück, war dort irgendwann zu einem
Dekorationsgegenstand in einem Möbelhaus geworden.
Es ist ein enormer Aufwand, so eine Rarität nicht bloß
fahrbereit zu machen, sondern dafür auch eine Straßenzulassung
zu bekommen. Das Foto von Hannes Denzel belegt, es hat
inzwischen geklappt. Für mich die erste Sichtung dieser
Voiturette im Internet.
Eine
andere Sichtung hat sich eben auf Twitter ergeben. Da wurde ein
altes Inserat aufgegriffen, das genau jenen Doppelphaeton zeigt,
in dem ich kürzlich als Copilot unterwegs war. Das erste
Großserienautomobil aus österreichischer Produktion, der Steyr
XII. Von jene Tour hab ich hier schon erzählt: "Tage in den Hügeln"
Lisl Mesicek hat inzwischen die
nächste Ausgabe der MVZ in Umlauf gebracht. Das Heft
kann man, wie üblich, auch als PDF-Datei aus dem Web
herunterladen: [link]
Auf dem Cover drei österreichische Klassiker, der Steyr IV, der
Grazer D&U-Wagen und der Steyr XII.
Szenenwechsel: Comic-Zeichner Chris Scheuer hat sich inzwischen
jenes Originalblatt aus den Puchwerken angesehen, das ich von
WIGLdesign als Geschenk erhalten hab. Eine Arbeit aus
den Tagen, als die Industriedesigner ihre Laufbahn in
Graz-Thondorf begannen.
Scheuer hat schon einige seiner Deutungen der Grazer
Nachkriegsfahrzeuge vorgelegt. Nun wird er sich für unserem
Thementag auf Schloß Freiberg (Montag,
4.11.2019) bei der Arbeit zusehen lassen und seine Deutung
des Puch G zeichnen. Dort zeige ich auch diese Phantomzeichnung
des G-Wagens.
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