next space

Eine erste Manifestation

Das Errichten und Erhalten von Möglichkeitsräumen als jene „Kraftfelder“, auf denen interessante Lösungen gefunden werden, zählt zu unseren kulturellen Agenda. Deshalb liegt nahe, was sich hier in Gleisdorf, jenseits des Landeszentrums Graz, gerade verdichtet.

Die Diskurs- und Ereignisreihe „next space“ hat jetzt ihren nach außen gerichteten Auftakt. Der Künstler Martin Krusche („art under net conditions“) befindet sich in einem langfristigen Dialog mit der Kunst- und Architekturgruppe „SPLITTERWERK“. Diese temporäre Formation wird bei Architekt Peter Lidl zu Gast sein; in einem Haus, das kulturell markiert ist. Es war das erste (Pfarr-) Schulhaus der Stadt.

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Mark Blaschitz im Video von Martin Krusche

Die Reihe „next space“ ist nicht den fixen Punkten, sondern den Relationen gewidmet; nicht dem Hier oder Dort, sondern dem Dazwischen. So wird eine eher flüchtige Art von Raum konstituiert. Durch Kommunikation und Bewegung. (Konsequent verblaßt, erlischt dieser Raum, wenn Kommunikation und Bewegung verebben.) Denn wir befassen uns hier mit Irritationen und Entwicklungen. Beides löscht sich selbst, falls die Situation statisch wird.

Wo man sich auf die Seite der Dienstleistung schlagen könnte, setzen wir uns in das Boot der Kunst. Es ist ein Boot wie von Fellini gezimmert. Seine Planken sind Sätze einer Erzählung. Seine Segel sind mit goldenen Ornamenten bedeckt, in denen sich jede Farbe aus der Umgebung unverfälscht spiegelt. Mit unseren Ruderschlägen beschriften wir die See.

In unserem Möglichkeitsraum ist dieses Schiff Treibgut, nicht Galeere. Wir sind darin Reisegesellschaft, nicht Gefolgschaft. Das bedeutet vor allem, die jederzeit getrennten Wege verbinden sich bloß temporär in einem wechselseitigen Wollen. (Hier ist kein Held, der sich in das Rad der Geschichte zu werfen wünscht.)

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18•07